Bei diesem Experten-Einsatz kamen bei Christoph Kramer (34) schlechte Erinnerungen hoch. Der Weltmeister von 2014 war am Dienstag mit dem ZDF in Bielefeld, wo die Arminia die Überraschung gegen Werder Bremen schaffte und ins Halbfinale des DFB-Pokals einzog.

Das Duell Drittligist gegen Bundesligist gab es auf der Bielefelder Alm nicht nur in dieser Saison schon mehrfach, sondern auch in der Saison 2014/15. Damals lautete der Gegner Borussia Mönchengladbach – und die Ostwestfalen schafften tatsächlich den Einzug ins Halbfinale.

Darauf im ZDF angesprochen, sagte Kramer, der zuletzt noch nach einem möglichen neuen Verein gesucht hatte: „Wir sind hier hingekommen, haben ein ganz gutes Spiel gemacht und haben dann halt im Elfmeterschießen verloren. Hier musst du erst mal bestehen, auch als Bundesligist.“

Kramer: „Ich hatte Wadenkrämpfe, ich war's nicht“

An die Seite hatte ihm der TV-Sender diesmal neben Moderator Jochen Breyer (42) auch Fabian Klos (37) gestellt, der damals ebenfalls dabei war – allerdings natürlich für Bielefeld spielte.

„Einer von euch beiden hatte damals die Traute, anzutreten im Elfmeterschießen?“, fragte Breyer provokant. „Ich hatte Wadenkrämpfe, ich war's nicht“, gab Kramer sofort zu.

Das nutzte Klos für einen Seitenhieb. „Chris haben die Waden noch von der Schwalbe wehgetan, die er vorher versucht hat, anzubringen“, stichelte die Arminia-Legende.

Sofort protestierte Kramer laustark. „Es war keine Schwalbe, es war ein Elfmeter. Mit VAR – gab's damals noch nicht – ...“ In diesem Moment wurde Kramer aber schon von Klos unterbrochen, der einräumte: „Es gab einen Kontakt wahrscheinlich.“

„Du bist für mich einer der wenigen Spieler, die immer so um die 30 waren“

Anders als Kramer, der inzwischen auch für Amazon als Experte im Einsatz ist, trat Klos an und verwandelte den ersten Elfer im Elfmeterschießen. „Du warst damals auch schon 34, oder?“, hakte Kramer nach. 

Nicht ganz: Der langjährige Arminia-Stürmer war bei der damaligen Pokal-Sensation im April 2015 erst 27. „Du bist für mich einer der wenigen Spieler, die immer so um die 30 waren“, so Kramer.

Diesen Seitenhieb konnte Klos so natürlich nicht stehenlassen. „Eben hat er mir noch Komplimente gegeben, jetzt redet er so. Aber ich kann damit umgehen“, sagte der ehemalige Profi, der erst im vergangenen Sommer seine Karriere beendet hat.

Von Antje Rehse 

Das Original zu diesem Beitrag "„Jetzt redet er so“: Experten-Kollege bohrt tief in Kramers Wunde – Weltmeister wehrt sich" stammt von Kölner Express.