"Ziemlich großes Zugeständnis": In Friedens-Verhandlungen lobt Trump plötzlich Putin

"Ziemlich großes Zugeständnis": In Friedens-Verhandlungen lobt Trump plötzlich Putin

21.20 Uhr: Im Ringen um ein Ende des Ukraine-Kriegs sieht US-Präsident Donald Trump es als ein Zugeständnis des Kremls, dass Russland sein Nachbarland nicht mehr komplett erobern will. Auf die Frage, welche Zugeständnisse Moskau in den Verhandlungen mache, sagte Trump: "Den Krieg zu beenden und nicht das ganze Land einzunehmen? Ein ziemlich großes Zugeständnis."

Das russische Militär kontrolliert seit dem Einmarsch in die Ukraine etwa ein Fünftel des Nachbarlandes - ein Anteil, der sich trotz der anhaltenden Kämpfe in drei Kriegsjahren nur wenig verändert hat. Es deutet also nichts darauf hin, dass die russischen Truppen die Ukraine aktuell komplett einnehmen könnten. 

Trump zeigte sich zuversichtlich, dass es bald ein Friedensabkommen zwischen Russland und der Ukraine geben könnte. "Wir wollen diesen Krieg beenden, wir wollen ihn schnell beenden. Und ich denke, wir haben große Fortschritte gemacht, und wir werden sehen, was in den nächsten Tagen passiert, denn es werden sehr wichtige Treffen stattfinden", sagte der Republikaner am Rande eines Treffens mit dem norwegischen Ministerpräsidenten Jonas Gahr Støre. 

Trump betonte, dass er "eine Menge Druck" auf Russland ausübe. Er gehe davon aus, dass Kremlchef Wladimir Putin einen Deal eingehen wolle. Aber zum Tango gehörten immer zwei, so Trump. Er sei überzeugt, dass auch die Ukraine eine Einigung anstrebe. Nachfragen zu Details eines möglichen Ankommens beantwortete Trump nicht.

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Donald Trump sitzt im Oval Office des Weißen Hauses. Alex Brandon/AP/dpa

"Wladimir, STOPP!" - Trump verurteilt russische Angriffe auf Kiew

14.54 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat Kremlchef Wladimir Putin nach den nächtlichen Angriffen auf die ukrainische Hauptstadt Kiew aufgefordert, damit aufzuhören. "Wladimir, STOPP!", schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social teils in Großbuchstaben. "Ich bin nicht glücklich über die russischen Angriffe auf Kiew." Sie seien nicht notwendig und kämen zu einem sehr schlechten Zeitpunkt, schrieb Trump weiter. Jetzt gehe es darum, das Friedensabkommen zu Ende zu bringen. 

Am Vortag hatte Trump den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj massiv für dessen Weigerung kritisiert, die Besetzung der Krim zu akzeptieren. Er warf ihm vor, damit den Krieg zu verlängern.

In der Nacht hatte das russische Militär einen massiven Angriff aus der Luft gegen das Nachbarland geführt. In der ukrainischen Hauptstadt Kiew starben bei dem kombinierten russischen Raketen- und Drohnenangriff mindestens neun Menschen.

Moskau will für Frieden besetzte ukrainische Regionen vollständig haben

11.45 Uhr: Russland ist nach Angaben von Kremlsprecher Dmitri Peskow zu einem Waffenstillstand und Friedensabkommen mit der Ukraine bereit, wenn Kiew auf die von Moskau annektierten Gebiete vollständig verzichtet. "Es gibt vier Regionen, die in unserer Verfassung enthalten sind. Die ukrainische Armee muss ihre Waffen niederlegen und sich zurückziehen. Wenn sie dies tut, werden die militärischen Operationen sofort eingestellt", sagte Peskow im Interview des französischen Nachrichtenmagazins "Le Point". 

Dabei geht es um die von Russland teilweise besetzten Regionen Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson. Die Position des Kremlsprechers widerspricht Berichten über ein Angebot Russlands, die Frontlinie im Angriffskrieg gegen die Ukraine einzufrieren, ohne dass Russland die vollständige Kontrolle über die vier Regionen erlangt. 

Selenskyj verkürzt Auslandsreise in Südafrika nach russischen Angriffen 

09.53 Uhr:  Nach dem nächtlichen russischen Raketenangriff auf Kiew mit mindestens zehn Toten hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj einen Besuch in Südafrika verkürzt. Er werde "sofort nach dem Treffen mit dem Präsidenten von Südafrika" in die Ukraine zurückkehren, erklärte Selenskyj am Donnerstag in Onlinediensten. Der Präsident der Ukraine war erst wenige Stunden zuvor nach Südafrika gereist.

Selenskyj forderte außerdem ein sofortiges Ende der russischen Luftangriffe. "Die Angriffe müssen sofort und bedingungslos aufhören", erklärte er im Onlinedienst X. Vor 44 Tagen habe die Ukraine einer vollständigen Waffenruhe zugestimmt. "Und seit 44 Tagen tötet Russland weiter unsere Leute."

CDU-Politiker Kiesewetter: Mit Ukrainer-Ausbildung am Taurus beginnen

9.47 Uhr: Der CDU-Verteidigungspolitiker Roderich Kiesewetter hat den Parteichef und möglichen künftigen Kanzler Friedrich Merz aufgefordert, Deutschland an die Spitze einer Koalition der Willigen zu stellen, die die Sicherheit der Ukraine und Europas gewährleistet. Dazu sei als politisches Signal nötig, dass mit der Ausbildung von Ukrainern am deutschen Marschflugkörper Taurus begonnen werde, damit dieser gegebenenfalls auch geliefert werden könne, sagte er im ARD-"Morgenmagazin". 

Er führte weiter aus: "Diese Koalition der Willigen könnte die Luftverteidigung über der Westukraine übernehmen, so dass die Ukraine Kräfte frei hat. Und ich hoffe, dass sich die Bundesregierung dem nicht verweigert."

Trump will Deal mit Moskau haben

6.17 Uhr: US-Präsident Donald Trump sieht einen Deal mit Russland zur Beendigung des Kriegs in der Ukraine in greifbarer Nähe und macht dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj schwere Vorwürfe. "Ich glaube, wir haben einen Deal mit Russland", sagte Trump in Washington. "Wir müssen eine Vereinbarung mit Selenskyj treffen." 

Kurz zuvor hatte der US-Präsident Selenskyj vorgeworfen, den Krieg mit aufhetzenden Äußerungen zu verlängern. Der ukrainische Präsident dagegen wies die Linie von Trump erneut zurück, sein Land könne für einen Frieden auf die von Russland annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim verzichten. 

"Die Ukraine wird immer im Einklang mit ihrer Verfassung handeln, und wir sind absolut sicher, dass unsere Partner – insbesondere die USA – sich an ihre starken Entscheidungen halten werden", sagte Selenskyj in einer bei Telegram und auf der Plattform X veröffentlichten Mitteilung. Dazu heftete er die Krim-Erklärung der USA von 2018 an, in der Russland zum Rückzug von der völkerrechtlich zur Ukraine gehörenden Krim aufgefordert wird.

Russland hat in der Nacht wieder massiv die Ukraine bombardiert. Hier suchen Kinder mit einer Katze in einem Bunker Schutz. Evgeniy Maloletka/AP/dpa

Russland bombardiert Ukraine erneut massiv - mindestens 9 Tote

6.09 Uhr: Russland hat in der Nacht erneut massiv Städte in der Ukraine mit Drohnen und Raketen angegriffen. Bei mehreren Angriffswellen auf die Hauptstadt Kiew sind mindestens neun Menschen getötet und 63 verletzt worden, wie Bürgermeister Vitali Klitschko auf der Nachrichtenplatform Telegram mitteilte. Später stieg die Zahl der gemeldeten Verletzten auf 70.

Es gab Detonationen und darauffolgende Brände in mehreren Stadtteilen. Viele Bürger der Hauptstadt waren stundenlang wach. "So laut hat Kiew den Terror schon lange nicht mehr gehört. Raketen. Drohnen. Explosionen erschüttern die Stadt in diesem Moment". schrieb die ukrainische Abgeordnete Inna Sovsun im Nachrichtennetzwerk X. "Noch kennt niemand das ganze Ausmaß des Schadens - aber in diesem Moment ist es erschreckend."

Auch in der ostukrainischen Stadt Charkiw dauerten die Angriffe fast wieder die ganze Nacht an. Dabei wurden mindestens zwei Personen verletzt. 

Selenskyj erinnert USA an eigene Erklärung zur Krim

22.43 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat bekräftigt, dass sein Land auf die von Russland 2014 annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim nicht verzichten wird. "Die Ukraine wird immer im Einklang mit ihrer Verfassung handeln, und wir sind absolut sicher, dass unsere Partner – insbesondere die USA – sich an ihre starken Entscheidungen halten werden", sagte Selenskyj in einer bei Telegram und auf der Plattform X veröffentlichten Mitteilung. Dazu heftete er die Krim-Erklärung der USA von 2018 an, in der Russland zum Rückzug von der völkerrechtlich zur Ukraine gehörenden Krim aufgefordert wird.

Selenskyj räumte ein, dass es ein Tag gewesen sei, an dem die Emotionen hochschlugen. Zugleich lobte er, dass es in London Gespräche zwischen Vertretern der Ukraine, der USA, Großbritanniens, Frankreichs und Deutschlands gegeben hat, um einen Frieden näherzubringen. "Wir sind unseren Partnern dankbar", sagte Selenskyj. 

Trump greift Selenskyj an: "Er kann Frieden haben oder noch Jahre weiterkämpfen"

18.45 Uhr: US-Präsident Donald Trump wirft dem ukrainischen Regierungschef Wolodymyr Selenskyj vor, mit seiner Haltung den Krieg mit Russland unnötig zu verlängern. Selenskyj Weigerung, die Besetzung der Krim durch die Russen zu akzeptieren, sei "sehr schädlich für die Friedensverhandlungen", schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social, nachdem die US-Regierung den Druck auf beide Seiten ohnehin schon erhöht hatte.

Es seien solche aufhetzende Äußerungen, die es schwierig machten, diesen Krieg beizulegen, schrieb Trump. Selenskyj hatte Gebietsabtretungen an Russland zuvor kategorisch ausgeschlossen. "Da gibt es nichts zu bereden. Das steht außerhalb unserer Verfassung", sagte der Staatschef in Kiew mit Blick auf von Russland annektierte ukrainische Gebiete wie die Schwarzmeerhalbinsel Krim.

"Die Situation für die Ukraine ist katastrophal - er kann Frieden haben oder noch drei Jahre kämpfen, bevor er das ganze Land verliert", so Trump weiter.

Der US-Präsident betont, er habe mit Russland nichts zu tun und nur den Wunsch "im Durchschnitt fünftausend russische und ukrainische Soldaten pro Woche zu retten." Trump feuert in seinem Beitrag weiter gegen den ukrainischen Präsidenten: "Wir stehen kurz vor einer Einigung", aber der Mann, der "keine Karten zu spielen hat, sollte es jetzt endlich zu Ende bringen." Trump freue sich zudem, Russland und der Ukraine zu helfen, "aus diesem totalen Schlamassel herauszukommen, der nie begonnen hätte, wenn ich Präsident gewesen wäre!"

Vance droht mit Rückzug aus Ukraine-Friedensgesprächen: "Es ist an der Zeit"

15.39 Uhr: Die US-Regierung erhöht den Druck auf Russland und die Ukraine, ein Friedensabkommen zu schließen. "Wir haben sowohl den Russen als auch den Ukrainern einen eindeutigen Vorschlag unterbreitet, und es ist an der Zeit, dass sie entweder 'Ja' sagen, oder dass die Vereinigten Staaten sich aus diesem Prozess zurückziehen", sagte US-Vize JD Vance während eines Besuchs in Indien und nahm dabei Bezug auf frühere Aussagen von US-Außenminister Marco Rubio. 

Die USA hätten ein "außerordentliches Maß" an Diplomatie betrieben und versucht, "die Dinge aus der Perspektive sowohl der Ukrainer als auch der Russen zu verstehen".

"Ich glaube, wir haben einen sehr fairen Vorschlag gemacht. Wir werden sehen, ob die Europäer, die Russen und die Ukrainer letztendlich in der Lage sind, diese Sache über die Ziellinie zu bringen", sagte Vance weiter. Er sei aber "ziemlich optimistisch". Alle hätten in guter Absicht verhandelt, nun sei es an der Zeit, die finalen Schritte zu gehen. Das Ziel sei ein "langfristiger Frieden". Sowohl die Ukrainer als auch die Russen müssten einen Teil des Territoriums, das sie derzeit kontrollieren, aufgeben, betonte der US-Vize. "Wir hoffen, dass uns die Russen und Ukrainer auf halbem Weg entgegenkommen."

Rubio nicht bei Gesprächsrunde in London

Vergangene Woche hatte sich US-Außenminister Rubio nach Gesprächen mit europäischen und ukrainischen Vertretern in Paris ähnlich wie Vance geäußert. Er sagte etwa mit Blick auf ein Ende des Krieges: "Wir müssen jetzt innerhalb weniger Tage herausfinden, ob das auf kurze Sicht machbar ist. Denn wenn nicht, dann müssen wir einfach weiterziehen." 

Eigentlich wurde Rubio heute zu einer weiteren Gesprächsrunde in London erwartet - sagte seine Teilnahme allerdings kurzfristig ab. Das hatte die Erwartungen an schnelle Fortschritte in den Verhandlungen für einen Frieden in der Ukraine gedämpft.

Hochrangige Ukraine-Delegation zu Gesprächen in London eingetroffen

11.14 Uhr: In London ist eine ukrainische Delegation zu Beratungen mit westlichen Verbündeten über ein Ende des russischen Angriffskrieges eingetroffen. "Der Weg zum Frieden ist nicht einfach, aber die Ukraine war und bleibt den Friedensbemühungen verpflichtet", schrieb der Chef des Präsidentenbüros, Andrij Jermak, nach der Ankunft bei Telegram. Er werde von Außenminister Andrij Sybiha und Verteidigungsminister Rustem Umjerow begleitet. 

Jermak betonte, dass "wie in Paris vereinbart", Sondierungen mit US-amerikanischen und europäischen Vertretern geplant seien. Zuvor war bekanntgeworden, dass ein Treffen auf Außenministerebene verschoben wurde. Stattdessen sollen Gespräche nur auf Beraterebene stattfinden, hieß es. Insbesondere das Fernbleiben von US-Außenminister Marco Rubio dämpft nun die Erwartungen an den Termin in London. 

Mindestens neun Tote, 40 Verletzte bei Drohnenangriff auf Bus

08.05 Uhr: In der Ukraine soll es bei einem russischen Drohnenangriff auf einen Bus mindestens neun Tote gegeben haben. Der Bus war laut der Militärverwaltung des Bezirks von einer russischen Kamikaze-Drohne in der Ortschaft Marhanets in der ukrainischen Region Dnipropetrowsk angegriffen worden. Mindestens 30 weitere Personen wurden verletzt. An Bord des Busses seien Mitarbeiter eines örtlichen Unternehmens gewesen, so die Militärverwaltung. Die Drohne sei direkt in das Dach des Busses gesteuert worden. Fotos zeigen den zerstörten Bus. 

Der Bus wurde in Marhanets in der ukrainischen Oblast Dnipropetrowsk von einer russischen Drohne angegriffen. Militärverwaltung

Selenskyj schließt Krim-Verzicht aus

Mittwoch, 23. April, 06.52 Uhr: Vor Gesprächen westlicher Verbündeter in London über ein Ende des russischen Angriffskrieges schließt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Gebietsabtretungen an Russland kategorisch aus. "Da gibt es nichts zu bereden. Das steht außerhalb unserer Verfassung", sagte der Staatschef in Kiew mit Blick auf von Russland annektierte ukrainische Gebiete wie die Schwarzmeerhalbinsel Krim. Medienberichten zufolge sind ukrainische Gebietsabtretungen an Russland zumindest Gegenstand von Gesprächen zwischen Washington und Moskau.

Expertin: "Das ist kein Zugeständnis oder Geschenk, das ist militärische Realität"

20.49 Uhr: Nach Putins Angebot, die Angriffe am aktuellen Frontverlauf vorerst einzufrieren, findet die Militärexpertin Dara Massicot klare Worte. 

"Um es klar zu sagen: Russland hat nicht die militärischen Kapazitäten, den Rest von Saporischschja oder Kherson zu besetzen, ohne umfassende Umstrukturierungen oder Taktikänderungen vorzunehmen", so Massicot auf X, ehemals Twitter. "Das ist kein Zugeständnis oder Geschenk, das ist für die Russen militärische Realität. Realität, solange die ukrainischen Streitkräfte ausreichend Ressourcen haben".

US-Sondergesandter will "später in dieser Woche" mit Putin reden

20.10 Uhr: Der US-Sondergesandte Steve Witkoff will in den kommenden Tagen erneut nach Moskau reisen, um mit Kremlchef Wladimir Putin über eine Beendigung des russischen Angriffskriegs zu beraten. Ein solches Gespräch kündigte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, für "später in dieser Woche" an. Witkoff hatte in der Vergangenheit mehrfach persönlich mit Putin gesprochen und im Anschluss an die Unterredungen immer auffällig positiv über den russischen Präsidenten gesprochen. 

Putin bietet Trump vorläufigen Stopp des Angriffs an – EU-Beamte wittern Falle

19.43 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin soll Donald Trump angeboten haben, die russische Invasion am aktuellen Frontverlauf vorläufig zu stoppen. Das berichtet die "Financial Times".

Demnach habe Putin vorgeschlagen, Russland könnte die Ansprüche auf die nicht besetzten Gebiete in den vier völkerrechtswidrig annektierten Regionen zurücknehmen. Gleichzeitig hatten US-Medien berichtet, Trump spiele mit der Idee, die russische Annektion der Halbinsel Krim anzuerkennen. Die Ukraine lehnt das strikt ab. Selenskyj sagte am Dienstag erneut: "Da gibt es nichts zu bereden. Es widerspricht unserer Verfassung. Das ist unser Gebiet, das Gebiet des Volkes der Ukrainer".

Europäische Beamte wittern indes eine Falle. Namentlich nicht genannte Offizielle äußerten gegenüber der "Financial Times" die Befürchtung, Putin wolle Trump mit dem Angebot in die Falle locken, damit dieser die Ukrainer zwinge, den Deal einzugehen. "Aktuell gibt es viel Druck auf Kiew, Dinge aufzugeben, damit Trump einen Sieg beanspruchen kann", sagte ein namentlich nicht genannter Beamter.

Kreml-Sprecher Dimitri Peskow sagte gegenüber der "Financial Times", es werde mit Hochdruck gearbeitet und man sei in Gesprächen mit den Amerikanern.

Explosionen in großem Munitionslager östlich von Moskau

16.55 Uhr: Östlich von Moskau hat ein Brand in einem Munitionslager der Raketen- und Artilleriestreitkräfte mehrere Explosionen verursacht. Ursache des Feuers sei der Verstoß gegen Sicherheitsbestimmungen beim Umgang mit Explosionsstoffen, teilte das russische Verteidigungsministerium Nachrichtenagenturen in Moskau zufolge mit. Der Gouverneur der Region Wladimir, Alexander Awedejew, informierte über vier mittelschwer Verletzte. Tote hat es demnach nicht gegeben.

Awdejew hatte zuvor die Explosion bestätigt, aber vor der Verbreitung von Bild- und Videomaterial gewarnt. Dies sei strafbar, schrieb er auf seinem Telegramkanal. Die Kreisverwaltung teilte mit, dass wegen der anhaltenden Explosionen zwei Dörfer in unmittelbarer Nähe der Munitionsbasis evakuiert werden müssten: Barsowo und Mirny.

Das Munitionslager nahe der Stadt Kirschatsch zählt zu einem der größten Depots der russischen Streitkräfte. Es ist mehr als 500 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt.

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