Rätsel um merkwürdige Djokovic-Handschuhe, die jeder für 30 Dollar kaufen kann

Wer Novak Djokovic seine ganze Karriere lang beobachtet hat, egal ob als Fan oder auch nicht, der wusste nun gegen Ende des zweiten Satzes im Hard Rock Stadium genau, was kommen würde. Und zwar so verlässlich, wie man es sich bei den deutschsprachigen Eisenbahnen (die Schweiz natürlich ausgenommen) wünschen würde. 

Djokovic lag in seinem Viertelfinale beim ATP-Masters-1000-Turnier in Miami gegen Sebastian Korda also 3:5 zurück, hat sich zu Beginn des Satzes ein paar schlampige Fehler und darob ein Break geleistet.

Nun war es an Korda, die Partie in den dritten und entscheidenden Satz zu schicken. Durch seine Aufschlagspiele davor war der US-Amerikaner problemlos durchgekommen. Jetzt aber wurde der Arm plötzlich schwer, Djokovic nahm sofort Witterung auf. Und machte einfach keine Fehler mehr. Das übernahm Sebastian Korda für ihn. 

Der sich zwar noch ins Tiebreak rettete, aber das Match schon mit diesem Rebreak zum 4:5 verloren hatte. Bei der bislang einzigen Begegnung der beiden in Adelaide Anfang 2023 versagten bei Korda in den entscheidenden Phasen ja auch schon die Nerven.

Noch immer hat Djokovic diesen psychologischen Vorteil seinen Gegnern gegenüber

Zum Trost sei dem immerhin auch schon 24-Jährigen zugerufen: Er ist nicht allein mit seinen Schwierigkeiten, einen vermeintlich waidwunden Novak Djokovic auch wirklich zu besiegen. Dass dies in der Hochzeit des serbischen Großmeisters fast ein Dung der Unmöglichkeit war, weiß man. Aber auch in dieser letzten Phase seiner außergewöhnlichen Karriere scheint Djokovic immer noch einen psychologischen Vorteil seinen Gegnern gegenüber zu besitzen. 

Mehr aus dem Bereich Tennis

Hinter Sensationstitel des jungen Djokovic-Bezwingers steckt ein unvorstellbares "Wunder"
Montag, 31.03.2025 | 14:19
Er verwehrte Boris Beckers großen Traum: Tennis-Star Aguilera stirbt mit nur 63 Jahren
Sonntag, 30.03.2025 | 09:41
Zverev-Krise setzt sich fort: "Gibt keinen Grund, dann das Match zu verlieren"
Donnerstag, 27.03.2025 | 12:00
Boris Becker rastet in Podcast aus: "Was bildet sich dieser Mann denn ein?"
Montag, 24.03.2025 | 17:37
"Das Tennis ist kaputt!" Topstars schlagen Alarm - und fühlen sich in "System gefangen"
Dienstag, 18.03.2025 | 17:58

Meistgelesene Artikel der Woche

Ärztliche Untersuchung möglich: Neue EU-Regel - Führerschein ist künftig nur noch 15 Jahre gültig
Mittwoch, 26.03.2025 | 08:08
Neue Stanford-Studie: Wir altern nicht gleichmäßig – sondern besonders stark in zwei Jahren
Sonntag, 30.03.2025 | 09:05
Mann nimmt fast 70 Kilo ab – dank dieser Routine
Freitag, 28.03.2025 | 06:46
Jobsuchender bricht nach dreister Forderung im dritten Bewerbungsgespräch ab
Dienstag, 25.03.2025 | 12:08
„Er wird bald sterben“: Selenskyj sät neue Zweifel an Putins Gesundheitszustand
Donnerstag, 27.03.2025 | 10:07
5 Tipps helfen Ihnen dabei, 10 Kilo vor dem Sommerurlaub abzunehmen
Freitag, 28.03.2025 | 17:26

Nicht allen, aber die Liste derer, die ihr Ding gegen Djokovic durchziehen und auch die Mittel dazu haben, ihn bei wichtigen Anlässen zu schlagen, ist kurz. Sehr kurz. Im Grunde genommen besteht diese Liste aus Jannik Sinner. Carlos Alcaraz hat bei Olympia und den Australian Open 2025 bewiesen, dass er da aktuell nicht dazu gehört.

Rätsel um Djokovic-Handschuhe, die jeder für 30 Dollar kaufen kann

Dass Djokovic den Beobachtern dann auch noch ein paar Denksportaufgaben mitgibt, spricht für den Humor des nun ältesten Halbfinalisten bei einem ATP-Masters-1000-Turnier. Denn bei manchen Seitenwechseln hatte sich der noch 37-Jährige ein Paar Handschuhe übergezogen. 

In Übergröße. Findige Geister haben im Internet dazu bemerkt, dass diese zur Kühlung der unteren Körperpartien geeignet seien. Und im regulären Handel für knapp 30 US Dollar erhältlich.

Mit Blick auf das Resttableau in Miami kann sich Turnierdirektor James Blake jedenfalls schon mal auf die Sache nach einem lokalen Konditor machen, der eine mächtige Torte anfertigt, auf die 100 Kerzen Platz finden. Denn wer soll Novak Djokovic jetzt noch an seinem Jubiläumssieg hindern? Gegen Grigor Dimitrov führt er im Head-to-Head mit 12:1, der einzige Sieg des Bulgaren trug sich 2013 in Madrid zu. 

Gegen Taylor Fritz, einen von zwei möglichen Finalkontrahenten, steht es 10:0. Und sollte es doch Jakub Mensik in sein erstes 1000er-Endspiel schaffen, dann geht Novak Djokovic auch hier mit einer positiven Bilanz ins Match. Die einzige Begegnung gewann er nämlich im vergangenen Herbst im Viertelfinale von Shanghai.

Von Jens Huiber

Das Original zu diesem Beitrag "ATP Masters Miami: Novak Djokovic - Wenn der große Meister Blut leckt" stammt von tennisnet.com.

Das könnte Ihnen auch gefallen