Keine Lust auf Skifahren? 9 Reisetipps für die Faschingsferien
Von romantisch über gemütlich und genussreich bis hin zu sportlich und abenteuerlich - wir präsentieren die besten sieben Aktivitäten. Auch zwei Alternativen für schneefreie Tage sind dabei.
Winterwandern: Auf präparierten Wegen ins Bergglück
Der Schnee knirscht unter den Schuhen, die Gipfel glitzern in der Sonne und zur urigen Berghütte ist es nicht mehr weit: Präparierte Winterwanderwege ermöglichen es jedem, der einigermaßen gut zu Fuß ist, die verschneite Bergwelt sicher zu erkunden. Und dabei von den vielen Vorteilen des Winterwanderns zu profitieren: natürliche Bewegung, umweltfreundlich, Stärken von Immunsystem, Ausdauer und Muskeln, Ankurbeln der Fettverbrennung, Bilden von Glückshormonen, Fördern von Achtsamkeit und Selbstbewusstsein.
Viele Wintertourismusorte bieten kostenlose Winterwanderwege an. Wie Deutschlands erstes Bergsteigerdorf Ramsau im Berchtesgadener Land. Hier führt die dreistündige Winterwanderrunde vom Zauberwald zum Hintersee, mit sind 225 Höhenmetern. In Osttirol gilt das 800-Einwohner-Dorf Kartitsch als Österreichs erstes offizielles Winterwanderdorf. Hier gibt es gut ausgeschilderte und täglich präparierte Wege, wie die Tour von Prägraten über den Bichler Waldweg mit Panoramablick auf die Lasörlinggruppe.
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Schneeschuhwandern: Trendsport für die ganze Familie
Schneeschuhe sind älter als die Eismumie Ötzi. Vor einigen Jahren wiederentdeckt, hat sich Schneeschuhwandern zur Trendsportart entwickelt. Moderne Schneeschuhe sind Hightech-Geräte, die jeder ohne Vorübungen nutzen kann. In der Ebene ist es kinderleicht, im etwas breiteren Gang mit Stöcken zu wandern. In den Bergen im freien Gelände sollten Touren wegen Lawinengefahr nur mit Bergführern unternommen werden. Das Angebot in den Alpen, aber auch in deutschen Mittelgebirgen ist groß: Zu den schönsten Schneeschuhwanderungen zählen Touren im Bayerischen Wald, auf dem Kammweg im Erzgebirge, am Feldberg im Schwarzwald, in den Ammergauer Alpen oder im Schneeschuh-Hotspot Ruhpolding. In Oberstdorf im Allgäu gibt es Schnupperkurse und einen Schneeschuh-Lehrpfad.
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Pferdeschlitten und Winterreiten: Tierisch gute Touren
Sich auf die sanfte Tour durch die verschneite Landschaft ziehen lassen: Ein Fahrt mit dem Pferdeschlitten ist ein Erlebnis für jedes Alter — egal, ob Pferdefan oder nicht. Solche Touren bieten viele Wintersportorten an, sie sind preislich wesentlich günstiger als ein Skitag. Eingehüllt in Decken und mit einer Thermoskanne Tee geht es los. Wer nicht hinter dem Kutscher, sondern selbst auf dem Pferderücken sitzen will, meldet sich zum Winterreiten an. In Südtirol beispielsweise bieten zertifizierte Reiterhöfe der Marke „Roter Hahn“ Pferdeschlittenfahrten und Winterreiten an — oft mit Haflingern, die an kältere Temperaturen angepasst sind.
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Langlaufen: Ein Stern am Loipenhimmel
Wo kann man Anfang März noch langlaufen? In Seefeld, Österreich. Auf dem Tiroler Hochplateau auf 1200 Metern herrscht Schneesicherheit bis April, auch dank Snowfarming. Die Region, umgeben von bis zu 2700 Meter hohen Bergen, hat sich als Langlaufzentrum positioniert: mit 245 Loipenkilometern für alle Leistungsstufen, für Skater, klassische Langläufer und Biathleten. Die extra breit gespurten Loipen verbinden Seefeld, Leutasch, Mösern, Reith und Scharnitz und sind gesäumt von gemütlichen Hütten. Kinder bis 15 Jahre nutzen die Loipen kostenfrei, das Tagesticket für Erwachsene kostet 14 Euro und gilt auch als Fahrkarte für regionale Busse. Auch Nachteulen kommen hier zu einem besonderen Vergnügen: Montag- bis Freitagabend, von 17 bis 21 Uhr, ist die mit Flutlicht beleuchtete Nachtloipe geöffnet.
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Eissport: Natureis am Weissensee und im Gletscher
Schlittschuhfahren, Eislochfischen, Eisstockschießen und sogar Eistauchen: Auf den Weissensee im Südwesten Kärntens ist in puncto Natureis Verlass. Der Bergsee auf knapp 1000 Metern Höhe ist für seine um die 40 Zentimeter dicke Eisdecke von Dezember bis in den März hinein bekannt. In ganz Europa. Denn hier findet auch der größte Eisschnelllauf-Marathon der Welt mit jährlich rund 3000 Teilnehmern statt. Für Kältefreaks gibt es auch Tauchgänge unter dem Eis.
Wer sich lieber an der Luft hinein ins ewige Eis bewegt, findet auf dem Hintertuxer Gletscher ein unterirdisches Highlight. Nur wenige Meter von der Bergstation entfernt, befindet sich der Eingang zum Eispalast. Ein spektakuläres Eishöhlen-Labyrinth, das 2007 zufällig unter der Piste entdeckt wurde. Mit 20 Meter tiefen Seen und Eisformationen, die aussehen als wären sie aus hellblauer Butter geformt.
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Rodeln: Speed und Spaß
Schlittenfahren ist der Funsport für alle Altersklassen. Es braucht nicht viel: Helm, winterfeste Bergschuhe, Handschuhe und einen Rodel. Diese vermieten Wintersportorte in allen Varianten, vom Rennrodel bis zum Zipfelbob. Als Geheimtipp unter Rodelfans gilt die Naturrodelstrecke in Lermoos in der Tiroler Zugspitzarena. Die Schlittenbahn führt vom Grubigstein an der Mittelstation über eine Länge von 2,8 Kilometern ins Tal — mit Blick auf die Zugspitze. Wer die magische Winterstimmung bei Nacht auf seinem Flitzer erleben will, hat mittwochs von 18 bis 21.30 Uhr beim Abendrodeln mit Flutlicht die Chance. Hinauf geht es mit der 6er-Sesselbahn Hochmoosexpress oder für die Sportlichen zu Fuß.
Rekord an Adrenalinausstoß und Länge: Mit diesen Eckdaten punktet die 14 Kilometer lange Rodelbahn am Wildkogel im Salzburger Land unter Schlittenfahrern. Sie gilt als familien- und kindertauglich, hat aber durchaus knackige Kurven zu bieten. Und fordert ständige Aufmerksamkeit, denn teilweise kreuzt die Rodelbahn Skipisten und so mancher Skifahrer meint, er müsse mit den Rodlern ein Wettrennen starten. Unterwegs lädt die Hütte namens Zwischenzeit zum Einkehrschwung ein. Was angesichts der Fahrzeit von 30 bis 50 Minuten und 1300 Höhenmetern von der Bergstation bis ins Tal, eine gute Idee ist.
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Fatbiken: Radeln mit Breitreifen
Mit dem Mountainbike durch den Schnee: E-Fatbikes mach das möglich. Diese Spezialräder haben bis zu zwölf Zentimeter breite Ballonreifen, ein tiefes Noppenprofil und niedrigen Reifendruck, was das Fahren auch auf weichen Oberflächen wie Schnee möglich macht. Wer dieses Winterabenteuer testen will, findet beispielsweise im österreichischen Schladming-Dachstein, in Serfaus-Fiss-Ladis oder in Kappl im Paznauntal geführte Touren — inklusive Leihbike und Ausrüstung.
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Familienausflug in die Wärme: Thermen und Wasserrutschen
Wenn das Wetter nicht mitspielt, bietet sich der Besuch einer familienfreundlichen Therme an. Unter den mehr als 40 bayerischen Thermen eignen sich besonders die Therme Erding in der Nähe des Münchner Flughafens und das Fürthermare in Fürth. Beide sind mit spektakulären Wasserrutschen und Spaßbädern ausgestattet, die zum Schwimmen, Toben und Planschen einladen (in Fürth gibt es montagnachmittags auch Mermaiding-Schwimmkurse). Erwachsene können derweilen die Heilkraft des Thermalwassers in diversen Becken genießen und in Saunen und Dampfbädern relaxen.
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Indoor-Action: Abenteuer mit Schwarzlicht und Escape Rooms
Wenn der Nachwuchs keine Lust auf sportliche Aktivitäten hat, kommen Abenteuer in Glowing Rooms oder Escape Rooms besser an. Ultramoderne Minigolf-Hallen, auch Glowing Rooms oder Fantastic Rooms genannt, entführen Spieler in eine Science-Fiction-Welt. Die Indoor-Anlagen sind mit Schwarzlicht, 3D-Effekten und fluoreszierenden Farbkunstwerken ausgestattet. In Neu-Ulm beispielsweise gibt es eine 18-Loch-Anlage in der Black Light Arena. In Augsburg die Glowzone 4 D und Neongolf in Gersthofen — Welten voller leuchtender Farben, Installationen, spektakulärer Effekte und bunter Figuren.
Wetterunabhängigen Spaß für die Generation Z und Generation Alpha versprechen auch Escape Rooms. Das Prinzip dabei ist einfach, aber kniffelig: Es gilt aus einem unbekannten Raum, in dem das Team eingesperrt ist, innerhalb einer vorgegebenen Zeit herauszukommen. Für den Weg in die Freiheit müssen diverse Rätsel und Aufgaben gelöst werden. Escape Rooms gibt es in zahlreichen bayerischen Städten wie in München, Nürnberg, Augsburg, Rosenheim oder Ergolding.
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