Berliner Senatorin nennt Tesla "Nazi-Auto" - jetzt wütet eigene Partei gegen sie

SPD-Politikerin Cansel Kiziltepe hatte beim Portal X geschrieben: "Wer will auch ein Nazi-Auto fahren? Hersteller von E-Autos erleben Absatzhoch - abgesehen von Tesla".

Brandenburgs Wirtschaftsminister und Parteigenosse Daniel Keller forderte sie auf, die Äußerung zurückzunehmen. Elon Musk, der US-Präsident Donald Trump berät, stößt mit rechten politischen Ansichten auf wachsende Kritik.

Minister: Nazi-Vergleich verletzt Tesla-Mitarbeiter

"Ein solcher Nazi-Vergleich verletzt die Menschen, die dort arbeiten und ist für eine Arbeitssenatorin völlig unangebracht", sagte Keller der Deutschen Presse-Agentur.

"Ich erwarte, dass die Arbeitssenatorin ihren historisch untragbaren Vergleich zurücknimmt und sich wieder sachlich den großen wirtschaftlichen und arbeitsmarktpolitischen Herausforderungen zuwendet, die Berlin und Brandenburg gemeinsam angehen sollten", so Keller weiter.

Auch Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) richtete deutliche Worte an seine Parteikollegin. "Vor dem Hintergrund, dass im Tesla Werk in neben vielen Berlinern auch Menschen aus rund 150 verschiedenen Nationen arbeiten, ist diese Aussage einer Arbeitssenatorin völlig fehl am Platz", sagte Woidke gegenüber der "Berliner Zeitung".

Ein Sprecher der Senatsverwaltung für Arbeit teilte mit, die Senatorin wolle sich zunächst nicht äußern. 

Mehr aus dem Bereich Deutschland

"Absolut" vermittelbar: Headhunter sieht gute Jobchancen für Lindner und Habeck
Freitag, 25.04.2025 | 00:00
Merz plant Sommerferien-Kürzung für den Bundestag - das geht ganz einfach
Donnerstag, 24.04.2025 | 21:02
Merz plant Sommerferien-Kürzung für den Bundestag - das geht ganz einfach
Donnerstag, 24.04.2025 | 20:08
Schweitzer: "Ich will nicht SPD-Vorsitzender werden"
Donnerstag, 24.04.2025 | 17:56
Analyse offenbart: Deutsches Finanzpaket nicht mit EU-Regeln vereinbar
Donnerstag, 24.04.2025 | 17:42
2600 Afghanen warten noch: Regierung stoppt Charterflüge nach Deutschland vorerst
Donnerstag, 24.04.2025 | 17:07
Wir sind im Labyrinth der Krisen - gehen wir es mit Zuversicht an
Donnerstag, 24.04.2025 | 17:05
Bürgergeld-Familie bekam sogar über 7000 Euro! Palmer legt nach Lanz-Talk nach
Donnerstag, 24.04.2025 | 16:35
Auf letzter PK grinst Habeck schelmisch - dann packt er unter Gelächter Grafik aus
Donnerstag, 24.04.2025 | 13:49
Rot-grüner Koalitionsvertrag in Hamburg steht
Donnerstag, 24.04.2025 | 09:08

Meistgelesene Artikel der Woche

Tourismus-Beben in den USA: "Kommt bitte wieder zurück zu uns"
Samstag, 19.04.2025 | 13:44
Gast soll wegen Fehler von Kellnerin 5 Dollar „Mecker-Zuschlag“ zahlen
Freitag, 18.04.2025 | 09:03
In 5000 Metern Tiefe: Forscher machen beunruhigende Entdeckung im Mittelmeer
Sonntag, 20.04.2025 | 14:24
Wer 5 alte deutsche Wörter kennt, gilt als besonders eloquent
Montag, 14.04.2025 | 15:18
Sechs Meter hohe Wellen, Panik an Bord: Aida-Schiff gerät in heftigen Sturm
Dienstag, 22.04.2025 | 18:13
Neue Bahnstrecke wird zum Milliardenflop, weil Steigung für Züge zu anspruchsvoll ist
Mittwoch, 23.04.2025 | 17:17

Der Autobauer hatte das vergangene Quartal nach einem Modellwechsel und Kontroversen um die politische Rolle von Musk mit Umsatz- und Gewinnrückgang abgeschlossen.

"Hier arbeiten 11.000 Menschen aus 150 Nationen"

Die Gigafactory in Grünheide vor den Toren Berlins, die vor drei Jahren eröffnet wurde, ist für Brandenburg ein bedeutender Wirtschaftsfaktor und ein industrielles Zugpferd.

"Jeder kann über Elon Musk seine persönliche Meinung haben", sagte Keller. "Mir ist aber wichtig, dass wir die Menschen hinter der Tesla-Fabrik in Grünheide nicht vergessen. Hier arbeiten 11.000 Menschen aus 150 Nationen – über die Hälfte der Mitarbeiter leben in Berlin."

Dabei gehe es um gut bezahlte, unbefristete Arbeitsplätze, sagte Keller. Tesla sei in Grünheide zum größten Arbeitgeber in Brandenburg geworden. "Brandenburg und Berlin profitieren davon hinsichtlich Beschäftigung und Wertschöpfung." AfD-Vizechef Stephan Brandner hatte sich in der "Rheinischen Post" hinter Musk gestellt.

Das könnte Ihnen auch gefallen