Blick ins Heft c’t 6/2025: Videostreaming zwischen Abofrust und Illegalität

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Hallo aus Hannover

Einst galt Streaming als das bessere Fernsehen: ein Abo, alles sehen. Doch heute sind Nutzer mit steigenden Kosten, fragmentierten Angeboten, Werbeunterbrechungen und rigiden Zugangsbeschränkungen konfrontiert. Während Hollywood gegen illegale Plattformen vorgeht, wächst die Unzufriedenheit der Kunden und treibt viele zurück in die Illegalität.

Die Zuschauer beklagen sich über zu hohe Preise für eine magere Auswahl; die Studios und Dienste über den Anstieg der illegalen Verbreitung ihrer Inhalte. Tatsächlich entgingen dem globalen Mediensektor durch Onlinevideopiraterie im Jahr 2023 Einnahmen von etwa 75 Milliarden US-Dollar. Zugleich benötigte man für die Top 10 der 2024 in Deutschland am häufigsten gestreamte Filme und Serien ein Abo bei fünf verschiedenen Diensten. Und die sind richtig teuer. Allein das Netflix-Standardabo stieg in den letzten zehn Jahren in Deutschland von 8 auf 14 Euro; das Premiumabo mit bester Bild- und Tonqualität kostet in den USA inzwischen 25 Dollar und hier 20 Euro.

Einige Dienste locken mittlerweile mit einem vermeintlichen „Friedensangebot“: Wer akzeptiert, dass die Inhalte von Werbung unterbrochen werden, und zumindest bei einigen Diensten auf die bestmögliche Bild- und Tonqualität verzichtet, bekommt ein verbilligtes Abo. Davon abgesehen können Nutzer ihre Dienste heute nicht jederzeit an jedem Ort nutzen, etwa am Zweitwohnsitz oder im Urlaub. Da wundert es kaum, wenn sich ehrliche Zuschauer als die Dummen vorkommen. Einige setzen deshalb auf die freien Mediatheken der Fernsehsender als Quelle fürs eigene Film- und Serienarchiv, verschaffen sich per VPN Zugang zu andernfalls unerreichbaren Angeboten oder beschaffen sich illegal Medien per Piracy-Add-ons. Allerdings kann das illegale Streaming erhebliche rechtliche Konsequenzen haben.

  • Videostreaming zwischen Abofrust und Illegalität
  • Mediatheken als Quelle fürs Film- und Serienarchiv 
  • Automatisierte Piraterie auf Heimservern 
  • Wie Videopiraten handelsübliche Zuspieler nutzen 
  • Die rechtlichen Konsequenzen illegalen Streamings 

Auch das noch!

Mit Bonus-Apps sammeln Kunden beim Einkaufen Rabatte und Treuepunkte, um sie später zu Geld zu machen. So auch beim Rewe-eigenen Bonusprogramm, für das Kunden ein eigenes Konto anlegen und das sie sich sogar mit einer zweiten Person ihrer Wahl teilen können.

Diese „Gemeinsam sammeln“-Funktion hat nun offenbar bei etlichen Rewe-Kunden zu einem Punktediebstahl geführt. Auf unsere Frage nach der Ursache dementierte Rewe, dass es sich um eine Lücke in der App oder im System handelt. Tatsächlich scheint es sich um ein Trial-and-Error von Cyberkriminellen auf der einen und um unsichere Nutzer-Passwörter auf der anderen Seite zu handeln: Im Glauben, der Zugang zu einer Bonus-App sei nicht so wertvoll wie die Anmeldedaten fürs Onlineshopping, vergeben viele Menschen schwache Passwörter oder nutzen diese mehrfach.

Das hat allerdings seine Tücken, denn im Darknet und in einschlägigen Chaträumen finden sich häufig geklaute Zugangsdaten im Combo-Format „Benutzernamen:Passwort“. Wenn dort unsichere Anmeldedaten auftauchen, ist es für Cyberkriminelle ein Leichtes, diese und ähnliche Kombinationen durchzuprobieren – auch für die Rewe-App. Weil aber niemand händisch mögliche Zahlen- und Ziffernkombinationen eintippt, sondern alles hochautomatisiert erfolgt, sind auch Kleinbeträge wie von der Rewe-App für die Gauner interessant.

Meine Kollegen schreiben, dass es sich nicht mit hundertprozentiger Sicherheit ausschließen lässt, dass die Kriminellen doch eine Sicherheitslücke beim Handelskonzern ausgenutzt haben. Das wird sich wohl erst klären, wenn sich die Ermittlungsbehörden einschalten.

  • Diebstahl in der Rewe-App

Meine persönlichen Highlights in der aktuellen c't

Es muss nicht immer purer Luxus sein. Schon ab 100 Euro gibt es Smartphones, die grundlegende Bedürfnisse erfüllen. Und ab der Mittelklasse rücken die Geräte in mancher Hinsicht nah ans High End.

Endlose Mailwechsel, verwirrte Teammitglieder, maximales Chaos – den Termin für ein gemeinsames Event zu planen, kann sehr frustrierend sein. Zum Glück gibt es Onlinedienste, die diese Aufgabe übernehmen.

Unscheinbar verrichtet der Arctic senza unter der Tischplatte seinen Dienst. Vollgasfest trotz Passivkühlung ist er damit nicht nur im Büro ein spannender Kandidat, sondern qualifiziert sich überall, wo es auf Stille ankommt.

Viele Malware-Analysewerkzeuge kapitulieren vor passwortgeschützten PDFs. Der Desinfec’t-Neuzugang QPDF räumt dieses Hindernis mit wenigen Handgriffen aus dem Weg.

Familienfreundliche DIN-A4-Multifunktionsdrucker, die ihre Tinte statt aus überteuerten Winzpatronen aus großen, günstig nachfüllbaren Tintentanks beziehen, sind zwar zwei- bis dreimal teurer, bringen aber Tinte für Jahre mit.

Dateiverwaltung in Teams geht etwas anders als mit Windows-Explorer und macOS-Finder. Wir erklären Speicherorte, Suchfunktionen, wie Sie gelöschte Dateien zurückholen und Kanalordner mit dem lokalen Rechner synchronisieren.

Ausfahrbare Fahrwerke erschließen dem Dreame X50 und dem Roborock Saros 10R neue Reinigungsreviere hinter Türschwellen. Zudem bahnen ein versenkbarer Navi-Turm oder ein Flundergehäuse den Weg unter sehr flache Möbel.

Die richtige Kombi aus Scanner und Software verhilft vergilbten Fotos und verstaubten Dias wieder zu alter Frische. Bei der Hardware-Anschaffung ist aber Eile geboten, denn durchlichtfähige Spezialscanner für Fotos sterben langsam aus.

Die sogenannten Ewigkeitschemikalien der PFAS-Gruppe kann man weder riechen noch schmecken noch sehen. Die gesundheitsschädlichen Fluorverbindungen finden sich in vielen Produkten und überall in der Umwelt.

PS aus der Redaktion

In der vorletzten Ausgabe hatte mein Kollege Lutz Labs über gebrauchte Seagate-Festplatten berichtet, die bei mehreren deutschen Online-Händlern als Neuware verkauft wurden. Das Thema schlug auch online große Wellen und wir bekamen zig E-Mails von Lesern, die solche vermeintlich neuen Festplatten zu einem für neue Modelle üblichen Preis gekauft hatten. Wir empfahlen, die betroffenen Laufwerke mit Hinweis auf die Sachlage beim Händler zu reklamieren. Der sollte schließlich feststellen können, wem er eine gebrauchte Festplatte als neu verkauft hat.

Damit schien das Thema für uns durch. Dachten wir… Doch stattdessen weitete sich der Skandal um gebrauchte Seagate-Festplatten auf zusätzliche Modelle aus. Mehr als 250 Leser haben uns mittlerweile per E-Mail von als neu verkauften, aber gebrauchten Festplatten berichtet. Seagate Deutschland antwortete auf unsere Bitte um einen Kommentar: „Wir sind uns dieses Problems bewusst. Betrug im Zusammenhang mit Ironwolf ist nichts Neues; er ist Teil betrügerischer Praktiken. Seagate untersucht diese Praktiken.“ Oha, das klingt gar nicht gut.

  • Festplatten-Betrug: auch Ironwolf-Laufwerke betroffen

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