Gefährliches Hantavirus in Bayern auf dem Vormarsch - was Sie jetzt wissen müssen
Bereits 27 Personen haben sich in diesem Jahr im Freistaat mit dem Hantavirus angesteckt, wie das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in einer Pressemitteilung bekanntgab.
Demnach waren in den vergangenen drei Jahren zu einem vergleichbaren Zeitpunkt lediglich drei bis neun Fälle vermeldet worden. Als charakteristisch für das Virus, das auch Gene Hackmans Frau tötete, gelten grippeähnliche Symptome, wobei auch schwere Verläufe möglich sind.
Gefährliches Hantavirus in Bayern auf dem Vormarsch
Der in Bayern vorkommende Virustyp (Puumala-Orthohantavirus) geht auf die Rötelmaus zurück. Menschen können sich anstecken, indem sie mit Speichel, Urin oder dem Kot infizierter Tiere in Kontakt kommen.
Dies ist besonders bei Gartenarbeit möglich, weshalb bestimmte Hygienevorkehrungen getroffen werden sollten: „Man kann sich bereits mit einfachen Hygienemaßnahmen schützen – zum Beispiel beim Frühjahrsputz im Gartenhäuschen“, erläuterte die bayerische Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU). „Ist Mäusebefall erkennbar, kann durch das Tragen von Masken und Handschuhen das Infektionsrisiko deutlich gesenkt werden.“
Bayerischer Wald besonders betroffen
Im Freistaat gelten einige Gebiete als verstärkt betroffen. Besonderes die Region Bayerischer Wald ist hier zu nennen, wohin sich die Mehrheit der diesjährigen Fälle verorten lässt. Darüber hinaus nannte LGL-Präsident Christian Weidner die Regionen um Würzburg und Aschaffenburg sowie der Schwäbischen Alb.
Eine Infektion mit dem Hantavirus kann individuell unterschiedlich verlaufen. Demnach gebe es symptomfreie Verläufe, die gar unbemerkt bleiben. Häufig treten grippeähnliche Symptome auf, wie zum Beispiel Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen.
Allerdings kann es bei besonders schweren Verläufen auch zu einer Nierenbeteiligung bis hin zum akuten Nierenversagen kommen. Eine Impfung gegen das Virus gibt es derzeit nicht. Fälle, in denen das Virus von Mensch zu Mensch übertragen wurde, sind ebenso nicht bekannt.
Von darius.kiesel@vnp.de (Darius Kiesel)
Das Original zu diesem Beitrag "LGL warnt vor gefährlichem Virus: Immer mehr Fälle in Bayern - auch Franken betroffen" stammt von nordbayern.de.