EU-Kommission fordert jährliche Hauptuntersuchung für ältere Autos | heise autos
>Was in einigen Staaten Europas bereits die Regel ist, möchte die EU nun flächendeckend einführen: Eine jährliche Hauptuntersuchung für Autos, die älter als zehn Jahre sind. Bevor der Vorschlag der EU-Kommission in Kraft treten kann, müssen auch das Europaparlament und die EU-Staaten zustimmen.
Der Vorschlag sei eine Maßnahme, die die Zahl der Verkehrsunfälle und der Unfallopfer senken könne, hieß es von der EU-Kommission. Sie rechnet damit, dass die Einführung jährlicher Prüfungen von Pkw und Kleintransportern zu einem Prozent weniger Verkehrstoten und Verletzten führe. Ältere Fahrzeuge seien pannenanfälliger, zudem hätten Studien gezeigt, dass sie häufiger in Unfälle verwickelt sind und einen höheren Anteil an Fahrzeugen mit hohem Schadstoffausstoß haben, teilte die Brüsseler Behörde weiter.
(Bild: Ingenieur Olaf Troschel)
Die skurrilsten Eigenreparaturen
Technische Defekte verursachen nur selten Unfälle
"Da Autos für den weitaus größten Teil der Todesfälle verantwortlich sind, und selbst wenn technische Defekte nur einen relativ geringen Anteil an den Unfallursachen ausmachen, kann die jährliche Inspektion älterer Autos einen erheblichen Unterschied machen. Dies gilt insbesondere für die Sicherheit."
In Deutschland müssen Fahrzeuge in der Regel alle zwei Jahre zur Hauptuntersuchung (HU), unabhängig davon, wie alt ein Fahrzeug ist. Taxis, Mietfahrzeuge, Busse mit mehr als acht Plätzen, Lkw sowie Anhänger über 3,5 Tonnen zul. Gesamtgewicht sind bereits jährlich vorzuführen. Für Neuwagen steht die erste HU erst nach 36 Monaten an. Wer die Frist für den Termin verpasst und sich nicht rechtzeitig bei den berechtigten Prüforganisationen Dekra, GTU, KÜS oder TÜV eine neue Plakette abholt, muss im Fall einer Fahrzeugkontrolle mit einem Bußgeld rechnen, bei einem Unfall schlimmstenfalls auch mit Regressforderungen der Versicherung.