Support bis September: Microsoft drängt Exchange-Kunden zum Umstieg in die Cloud

Microsoft hat Administratoren noch einmal daran erinnert, dass der Support für Exchange 2016 und 2019 am 14. Oktober 2025 endet. Danach rät der US-Softwarekonzern zu einem raschen Wechsel auf das cloudbasierte Exchange Online. Alternativ ist ein Wechsel auf die On-Premises-Anwendung Exchange Server Subscription Edition (SE) möglich. Jedoch ist laut Roadmap der Microsoft-Entwickler die Veröffentlichung von Exchange Server SE für Juli 2025 geplant, sodass Administratoren zum Testen und für den Umstieg bis zum Support-Ende nur etwa drei Monate Zeit bleiben werden. Ebenfalls endet an diesem Datum die Unterstützung für Windows 10 und Skype for Business Server.

Exchange Online soll mit KI-Features überzeugen

Nach dem Stichtag erhalten Exchange 2016 und 2019 keine Bugfixes und Sicherheitsupdates mehr, sollen aber weiterhin nutzbar sein. In einem Blogpost versucht Microsoft, seine Exchange-Kunden von einem Wechsel in die Cloud zu überzeugen. Eine Migration zu Exchange Online oder Microsoft 365 führe zum "besten Nutzungserlebnis" und biete auch Funktionen mit generativer KI, die es in der On-Premises-Version nicht geben werde. Zudem offeriert das Softwareunternehmen seinen Firmenkunden für den Wechsel das FastTrack-Programm. Es umfasst Dokumentationen und Anwendungen, welche den Umstieg erleichtern sollen. Ebenfalls sollen Supportmitarbeiter unterstützen.

Alternativ verweist Microsoft für einen künftigen On-Premises-Betrieb auf die Migration zu Exchange Server SE. Kunden, die derzeit Exchange 2019 nutzen, sollen das kumulative Update CU15 einspielen und die Installation aktuell halten. Zur Veröffentlichung soll Exchange Server SE eine identische Codebasis mit Exchange 2019 CU15 inklusive aller Sicherheitsupdates aufweisen, sodass ein direktes Upgrade mit der Übernahme aller Konfigurationen möglich ist. Administratoren, die Server mit Exchange 2016 betreuen, sollen ein Legacy-Upgrade auf Exchange 2019 vornehmen und dann auf Exchange Server SE migrieren. Zwar sei auch ein direkter Umstieg von Exchange 2016 möglich, jedoch rät Microsoft davon ab.

Preiserhöhung für On-Premise

Neben den KI-Funktionen will Microsoft seine Unternehmenskunden auch mit einem finanziellen Anreiz zum Wechsel in die Cloud locken. So kündigte der Softwarekonzern an, die Preise für Microsoft-Anwendungen in eigenen Netzwerken anzuheben. Die Preiserhöhung sei nötig, um laufende Wartungsarbeiten und kommende Update zu finanzieren. Parallel zur Veröffentlichung von Exchange Server SE im Juli 2025 steigen die Kosten für den Betrieb auf eigener Hardware um zehn Prozent. Bei der Abrechnung basierend auf der Anzahl angeschlossener Clients (CAL) müssen Kunden der Core CAL Suite mit einem Aufpreis von 15 Prozent, bei der Enterprise CAL Suite mit 20 Prozent mehr rechnen.

Das könnte Ihnen auch gefallen