Stabschef von US-Verteidigungsminister Hegseth verlässt seinen Posten

Nun habe er aber vor, in den Bereich Regierungsbeziehungen und Beratung zurückzukehren. Das Portal zitierte Kasper mit den Worten, er werde das US-Verteidigungsministerium auch weiterhin als spezieller Regierungsangestellter beraten. Die Posten-Verschiebung erfolgt inmitten der sogenannten Chatgruppenaffäre. Kaspers Abgang ist der jüngste im Zusammenhang mit Untersuchungen über undichte Stellen innerhalb der Behörde im Zuge der sogenannten Chatgruppenaffäre. Zuletzt war Pentagon-Chef Hegseth deswegen immer stärker unter Druck geraten.

Laut Medienberichten teilte der US-Verteidigungsminister Militärgeheimnisse im Messengerdienst Signal unter anderem mit seiner Frau und seinem Bruder. Der frühere Fernsehkommentator wies die Berichte zurück und beschuldigte die Medien, seinen Ruf ruinieren zu wollen. Auch US-Präsident Donald Trump stellte sich bisher hinter seinen Verteidigungsminister. 

Nach einem ähnlichen Vorfall hatte das Pentagon Anfang April eine interne Untersuchung gegen Hegseth eingeleitet. In beiden Fällen ging es um US-Angriffe auf die pro-iranische Huthi-Miliz im Jemen.

„Monat des totalen Chaos im Pentagon“

Nach den neuen Enthüllungen warf das Weiße Haus früheren Pentagon-Mitarbeitern vor, interne Informationen durchgestochen und die Medien angelogen zu haben. Vergangene Woche mussten drei Spitzenbeamte ihren Hut nehmen, nachdem sie Berichten zufolge mit Hegseths Stabschef Kasper aneinandergeraten waren. 

Die führenden Ex-Berater Darin Selnick, Dan Caldwell und Colin Carroll reagierten am Sonntag auf die Vorwürfe gegen sie in den Onlinenetzwerken. Es sei ihnen immer noch nicht mitgeteilt worden, warum gegen sie ermittelt werde, schrieben sie in einer gemeinsamen Erklärung. Pentagon-Mitarbeiter hätten sie „mit unbegründeten Angriffen verleumdet“. Auch Hegseths ehemaliger Pressesprecher John Ullyot schrieb von einem „Monat des totalen Chaos im Pentagon“.

afp
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