Im Frühling: Heuschnupfen! Welche Lebensmittel Sie dann besser nicht essen sollten
Die Pollenallergie, auch Heuschnupfen genannt, ist eine allergische Reaktion auf den Blütenstaub von Pflanzen, die hauptsächlich im Frühjahr und Sommer auftritt.
Dabei stuft das Abwehrsystem des Körpers Eiweiße der Pollen fälschlicherweise als gefährlich ein und bekämpft sie daher wie Krankheitserreger.
Pollenallergie: Das passiert im Körper
Unter anderem wird dabei der Abwehrstoff Immunglobulin E(IgE-Antikörper) gebildet. Diese Antikörper setzen beim Kontakt mit dem betreffenden Allergen andere Abwehrstoffe wie Histamin frei, die wiederum Abwehrreaktionen wie eine laufende Nase oder tränende Augen auslösen.
Wenn Sie unter Pollenallergie leiden, kann es daher helfen, sich histaminarm zu ernähren. So wird der Gehalt dieses Abwehrstoffes im Körper nicht zusätzlich erhöht.
Auf diese Lebensmittel sollten Sie bei Heuschnupfen verzichten
Histaminreiche Lebensmittel, die Sie vor allem in Zeiten, in denen die Allergie besonders stark ist, meiden sollten, sind zum Beispiel:
- Geräuchertes, gepökeltes, mariniertes oder getrocknetes Fleisch und Geflügel sowie Rohwürste, wie Salami oder Mettwurst
- Fischsorten wie Hering, Sardellen, Thunfisch, Makrele, Fischkonserven, Schalentiere und Muscheln
- Lang gereifter Käse wie Emmentaler, Parmesan und Camembert
- Überreifes Obst, Zitrusfrüchte, Bananen, Erd- und Himbeeren und Nüsse
- Tomaten, Spinat, Sauerkraut, Gemüsekonserven oder eingelegtes Gemüse
- Schokolade, Marzipan, Marmelade oder Erdnussbutter
- Schwarzer und grüner Tee, Brennnesseltee sowie Frucht- und Gemüsesäfte aus den oben genannten Obst- und Gemüsesorten
- Sekt, Weizenbier, Rotwein, Liköre oder Champagner
Bei Menschen mit Heuschnupfen treten auch häufig Kreuzallergien mit bestimmten Lebensmitteln auf, die nicht unbedingt besonders viel Histamin enthalten müssen.
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Das bedeutet, dass das Immunsystem zusätzlich auf andere Stoffe, deren Proteinstruktur den Eiweißen der Allergie auslösenden Pollen ähnelt, reagiert.
Eine ähnliche Pollenallergenstruktur und damit ein höheres Risiko einer Kreuzallergie haben beispielsweise:
- Gräserpollen: Ähneln Getreide und Hülsenfrüchten (zum Beispiel Soja und Erdnüssen) sowie Tomaten
- Kräuterpollen (vor allem Beifuß): Ähneln Karotten, Sellerie, Kamille, Paprika, Tomaten, Artischocken, Gurken und Knoblauch
- Birkenpollen; Ähneln Stein- und Kernobst, wie Äpfel, Pflaumen, Kirschen, Nüsse oder Soja
Diese Nahrungsmittel solltesn Sie daher gegebenenfalls ebenfalls vermeiden.
Welche Lebensmittel können Heuschnupfen-Symptome lindern?
Um die Pollenallergie zu bekämpfen, kann man histaminarme oder Allergie lindernde Lebensmittel in den Ernährungsplan integrieren.
Histaminarm sind beispielsweise folgende Nahrungsmittel:
- Frisches oder tiefgefrorenes Fleisch und Geflügel sowie Koch- und Brühwürste
- Fischsorten wie Seelachs, Scholle, Kabeljau, Rotbarsch, Dorsch und Schellfisch
- Frische Milch, Quark, Joghurt, Frischkäse, Butterkäse und junger Gouda
- Heidel-, Johannis- und Preiselbeeren, Äpfel, Kirschen, Birnen, Nektarinen, Pfirsiche, Aprikosen und Melone
- Karotten, Gurke, grüner Salat, Kohl, Kartoffeln, Paprika, Mais, Zucchini und Spargel
- Fruchtbonbons, Fruchtgummi, Kaugummi, Popcorn oder Honig – nur in Maßen
- Kaffee, Tee, Wasser
- Klare Schnäpse, Weißwein, helles Bier wie Pils oder Kölsch – nur in Maßen
Auch diese Lebensmittel können die Allergiesymptome lindern:
- Vor allem grünes Blattgemüse, das Carotinoide und Antioxidantien enthält. Diese schützen Zellen vor freien Radikalen und oxidativem Stress, der immer bei Entzündungen entsteht und zu Zell- und Gewebeschäden führt. Außerdem können Antioxidantien allgemein das Risiko einer Allergie verringern und allergische Symptome verbessern.
- Schwarze Johannisbeeren, Sanddorn und Holunder enthalten ebenfalls große Mengen an Antioxidantien und wirken daher entzündungshemmend.
- Brokkoli ist reich an entzündungshemmendem Vitamin C und antioxidativen Senfölglykosiden. Dadurch kann er Entzündungen der Atemwege lindern.
- Petersilie kann zudem die Ausschüttung von Histamin hemmen.
- Äpfel und Zwiebeln sind reich an Quercetin, das ähnlich wie Antihistamine, also Medikamente, die bei einer Allergie deine Symptome lindern, wirkt.