Nvidia lässt KI-Server künftig in den USA bauen

>Eine Nvidia-Mitteilung erhielt in den vergangenen Tagen viel Aufmerksamkeit: Zusammen mit den Partnern Foxconn und Wistron baut Nvidia künftig KI-Server in den USA. Über die nächsten vier Jahre sollen die dort gebauten Server einen Verkaufswert von "bis zu" 500 Milliarden US-Dollar erreichen. Die Produktion in den USA soll in 12 bis 15 Monaten beginnen.

Der Chipauftragsfertiger TSMC produziert die notwendigen Blackwell-GPUs mittlerweile in seinem neuen US-Halbleiterwerk in Arizona. Letzteres hat TSMC kürzlich fertiggestellt – der Bau begann noch unter der Präsidentschaft von Joe Biden, der mit dem US Chips Act ausländische Chiphersteller anlocken wollte.

Zahlreiche weitere Komponenten, darunter auch Halbleiter, dürften allerdings weiter aus Asien kommen. Dort entstehen die meisten Billigchips, etwa Controller für die Stromversorgung (PMICs).

Fabriken seit 2024 geplant

Foxconn und Wistron planen schon seit 2024 den Ausbau ihrer US-Standorte. Der Vorstand der Foxconn-Mutter Hon Hai einigte sich im Dezember auf Investitionen in Höhe von 25 Millionen US-Dollar. Laut Bericht der taiwanischen Digitimes ging es schon damals explizit um die Fertigungskapazitäten von KI-Servern in der texanischen Stadt Houston.

Wistron kaufte im November 2024 neues Land in Dallas, verriet zu dem Zeitpunkt aber noch nicht den Zweck. Medienberichte aus Taiwan zufolge sollen sich die Gesamtinvestitionen auf 142 Millionen US-Dollar belaufen.

Insbesondere im Vergleich zu den milliardenteuren Halbleiterwerken sind die Serverfabriken recht günstig. US-Präsident Donald Trump nutzte die Ankündigung trotzdem, um die "sehr großen und aufregenden Neuigkeiten" über seine eigene Plattform Truth Social zu teilen. Er hatte die Mitteilung offenbar missverstanden und schrieb von Investitionen in Höhe von 500 Milliarden US-Dollar. Inzwischen wurde der Truth-Social-Beitrag wieder gelöscht.

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