"Dümmer als ein Sack Ziegelsteine" - Elon Musk keilt gegen Trump-Berater Navarro
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US-Börsen rutschen weiter ab
22.28 Uhr: Die US-Aktienmärkte haben am Dienstag ihren Erholungsversuch aus dem frühen Handel abgebrochen und sind deutlich ins Minus abgerutscht. Grund dafür war das in wenigen Stunden in Kraft tretende Zollpakets der Vereinigten Staaten gegen nahezu alle Länder, ohne dass sich eine Entspannung im weltweiten Handelskonflikt abzeichnet.
Der Dow Jones Industrial büßte seinen Gewinn aus dem frühen Handel von fast 4 Prozent ein und drehte im späten Geschäft ins Minus. Letztlich verlor der US-Leitindex 0,84 Prozent auf 37.645,59 Punkte. Den anderen wichtigen Börsenbarometern erging es ähnlich: Der marktbreite S&P 500 schloss 1,57 Prozent tiefer bei 4.982,77 Zählern. Der von den großen Technologieaktien dominierte Nasdaq 100 büßte am Ende 1,95 Prozent auf 17.090,40 Punkte ein.
Die US-Börsen fallen wieder - und sind sogar teilweise wieder negativ
19.50 Uhr: Der S&P 500 fiel am Dienstagnachmittag ins Minus und büßte alle früheren Gewinne ein, als die Frist für die Einführung der Zölle durch Präsident DonaldTrump näher rückte. Der breite Marktindex notierte zuletzt 0,1 Prozent niedriger, während der Nasdaq 100 um 0,2 Prozent
fiel um 0,2%. Der Dow Jones Industrial legte um 0,3 Prozent zu.
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Am Dienstag waren die Hoffnungen zunächst größer, dass die USA Verhandlungen über eine Senkung der Zölle gegenüber wichtigen Handelspartnern erreichen könnten, was die frühere Erholungsrallye befeuerte. Trotz der Gespräche über Abkommen scheint jedoch keine von Trump gesetzten Frist kurz nach Mitternacht eingehalten zu werden. Das würde bedeuten, dass die höheren Zollsätze in Kraft treten.
Der Kurssturz am Dienstag markiert den vierten Tag mit heftigen Kursschwankungen und hohen Verlusten.
Dax beendet Handel fast 500 Punkte im Plus, MDax ebenfalls stark verbessert
17.45 Uhr: Der deutsche Leitindex Dax hat den Handel am Dienstag mit einem Plus von 2,48 Prozent bei 20280,26 Punkten abgeschlossen. Das entspricht einem Zuwachs von 490 Punkten. Größte Gewinner waren die Aktien von Heidelberg Materials (+5,88 Prozent), Rheinmetall (+5,83 Prozent) und der Commerzbank (+5,34 Prozent). Am Indexende lagen Werte aus der Automobilindustrie, angeführt von BMW mit einem Minus von 2,03 Prozent. Daimler Truck verloren 1,37 Prozent, Mercedes-Benz knapp ein Prozent.
Der MDax gewann sogar 3,54 Prozent hinzu auf 25.513,72 Punkte. Größter Gewinner war hier der Rüstungswert Renk Group mit einem Plus von 11,22 Prozent vor Delivery Hero mit 10,97 Prozent und Redcare Pharmacy mit 10,7 Prozent.
"Dümmer als ein Sack Ziegelsteine" - Elon Musk keilt gegen Trump-Berater Navarro
17.25 Uhr: Elon Musk feuert in einem Tweet auf seiner Plattform "X" eine harte Breitseite gegen Donald Trumps Chefberater in Handelsfragen, Peter Navarro: "Tesla hat die meisten in Amerika hergestellten Autos. Navarro ist dümmer als ein Sack Ziegelsteine", poltert Musk in einer Antwort auf einen Post hu einem Video, in dem Navarro sagt, Tesla sei kein Autohersteller, sondern ein "Automonteur". Ein großer Teil des Antriebs komme aus Japan, die Elektronik aus Taiwan.
"Navarro ist wirklich ein Schwachkopf. Was er hier sagt, ist nachweislich falsch", kommentiert Musk. Tesla sei "nach jeder Definition" der am stärksten vertikal integrierte Automobilhersteller in Amerika mit dem höchsten Anteil an US-Inhalten. Navarro sollte dazu "den von ihm erfundenen falschen Experten Ron Vara fragen". Dazu verlinkt Musk einen Artikel zu einer Studie, die Tesla als den Hersteller mit den meisten amerikanischen Teilen kührt - allerdings wird Kanada in diesem Fall mit dazugezählt.
Vermutlich spielt Musk mit dem Tweet auf die von Navarro mitinitiierte Zollpolitik an, die Tesla hart trifft. Zwar ist Tesla einer der größten Autohersteller der USA. Gleichzeitig produziert das Unternehmen aber auch in China und Deutschland Fahrzeuge, die nun von möglichen Zöllen und Gegenzöllen betroffen sein können. Das gilt auch für Teile und Komponenten, die Tesla zwischen sein Werken hin und her schickt oder - wie in der Autoindustrie üblich - aus anderen Ländern bezieht
Die Tesla-Aktie hat seit dem 2. April, als Trump die neuen Zölle ankündigte, fast 14 Prozent an Wert verloren und sich seit Mitte Dezember sogar halbiert. Der Börsenwert sank um mehr als 800 Milliarden Dollar. Elon Musk selbst verlor seit Jahresbeginn rund 135 Milliarden Dollar, davon 35 Milliarden allein seit Mittwoch vergangener Woche - dem 2. April.
Finanzminister Bessent will mit Japan verhandeln
17.05 Uhr: Die US-Börsen können ihre Gewinne aktuell halten. Mitauslöser für den Optimismus der Anleger sind gleich mehrere Signale aus dem Weißen Haus, die darauf hindeuten, dass es eine Entspannung im Zollkonflikt geben könnte.
Präsident Donald Trump sagte, die Aussichten für ein Handelsabkommen mit Südkorea seien „gut“. Finanzminister Scott Bessent kündigte an, dass Japan in einer langen Reihe von Ländern, die die USA zum Abbau der so genannten reziproken Zölle bewegen wollen, „Vorrang“ erhalten werde. Die Aussicht auf Gespräche mit der viertgrößten Volkswirtschaft der Welt gelten als wichtiges Signal im Zollkonflikt.
Die Nachrichtenagentur Bloomberg zitiert Strategen der Bespoke Investment Group mit den Worten, die jüngsten Nachrichten bedeuteten zwar noch nicht, dass es zu Abschlüssen kommen wird. Aber schon die Aussicht darauf, dass zumindest Gespräche geführt würden, verschaffe dem Markt eine Verkaufspause.
„Es sieht so aus, als ob wir sehr überverkauft waren und es besteht die Hoffnung, dass die Dinge von hier aus deeskalieren“, sagte Sameer Samana vom Wells Fargo Investment Institute gegenüber Bloomberg. Kurzfristig müssten Anleger aber weiterhin vorsichtig sein.
15.35 Uhr: US-Märkte gehen auf Erholungskurs
Die US-Börsen eröffnen den Handel am Dienstag mit Gewinnen:
- Der Dow Jones Industrial notiert mit einem Plus von 3,5 Prozent bei 39.223 Punkten
- Der Nasdaq 100 steigt um 3,0 Prozent auf 18.110 Zähler
- Der S&P 500 gewinnt 3,2 Prozent auf 5226 Punkte
Damit beenden die US-Indizes mehrtägige scharfe Kursverluste.
Home-Depot-Gründer Lengone keilt gegen Donald Trump
14:32 Uhr: US-Präsident Donald Trump wird von Home Depot-Mitgründer Ken Lengone scharf kritisiert. Das berichtet CNBC.
Danach bezeichnet Milliardär Langone den Einfuhrzoll auf chinesische Güter in Höhe von 34 Prozent als „zu aggressiv“. Außerdem habe Trump die Zoll-Keule gegen China zu früh ausgepackt. Die noch höheren Zölle gegen Vietnam bezeichnet Langone laut dem Bericht als „Bullshit“.
Langone: „Ich verstehe die verdammte Zoll-Formel nicht“
Langone gilt als Anhänger der republikanischen Partei und unterstützt sie mit Spenden. CNBC berichtet weiter, dass der Unternehmensprofi Trumps handelspolitische Berater für mangelhaft hält. Bezogen auf Trumps Berechnung seiner Einfuhr-Zölle sagte Langone: „Ich verstehe die verdammte Formel nicht.“
Home Depot gilt als größte Baumarkt-Kette der Welt, der Konzern betreibt in den USA, Mexiko und Kanada rund 2300 sogenannte Super-Stores. Im Jahr 2024 setzte der Home Depot 159,5 Milliarden Dollar (144 Milliarden Euro) um. Laut Statista erzielte das Unternehmen in dem Jahr einen Bruttogewinn in Höhe von 53,3 Milliarden Dollar, der aktuelle Börsenwert von Home Depot liegt bei 339 Milliarden Dollar. Der Konzern mit Sitz in Atlanta (US-Bundestaat Georgia) beschäftigt rund 475.000 Mitarbeiter.
Deutsche Indizes deutlich im Plus
13.18 Uhr: Die Börsen können am Dienstagmittag ihre herben Verluste der Vortage zumindest teilweise wettmachen. Um 13.18 Uhr notierten:
- Dax bei 20.091 Punkten (+ 1,55 Prozent)
- MDax bei 25.195 Zählern (+ 2,23 Prozent)
- TecDax bei 3253 Zählern (+ 1,27 Prozent)
- Euro Stoxx50 bei 4725 Punkten (+ 1,7 Prozent)
- Feinunze Gold bei 3011 Dollar (rund 2710 Euro, + 1,0 Prozent)
In den USA notieren die Futures auf den S&P 500 mit plus 2,2 Prozent ebenfalls deutlich in der Gewinnzone.
AfD-Franktionschef Chrupalla zeigt Verständnis für Trump: „Will seine Wirtschaft schützen“
12:24 Uhr: AfD-Chef Tino Chrupalla kann der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump durchaus etwas abgewinnen. Damit äußert sich Chrupalla anders als seine Co-Chefin Alice Weidel. Zwar sei die AfD grundsätzlich für freien Handel, zitiert die „Bild“-Zeitung den Politiker. „Aber manchmal muss man Freihandel einschränken, um seine Wirtschaft zu schützen. Präsident Trump will andere Staaten zwingen zu verhandeln. Er will die Handelsbilanz der USA verbessern und die Industrie ankurbeln. Das ist verständlich.“
Weidel hatte gesagt, Zölle seien grundsätzlich Gift für den freien Handel. Weidel sprach sich dafür aus, den USA in Verhandlungen aufzuzeigen, dass es für beide Seiten besser sei, sich zu einigen.
US-Top-Ökonom genervt: Trumps-Straf-Zölle sind „falsch“ berechnet
11.25 Uhr: Der renommierte US-Wirtschaftswissenschaftler Brent Neiman zeigt sich überrascht über die Verwendung seiner Forschungsergebnisse für die US-Straf-Zölle.
Die „Dailymail“ berichtet, dass Brent Neiman, Wirtschaftsprofessor an der University of Chicago, irritiert feststellt, dass US-Präsident Donald Trump seine Forschungen für die Berechnung der Zölle verwendet. Neiman könne die Höhe der US-Straf-Zölle nicht nachvollziehen und fordere Aufklärung darüber, wie die US-Regierung zu ihren Zahlen gelangt sei.
Neiman erklärte demnach in einem Gastbeitrag für die „New York Times“ : „Meine erste Frage, als das Weiße Haus sein Importzölle vorstellte, war: Wie um alles in der Welt haben sie solche hohen Sätze berechnet?“
Neiman erklärte, dass der US-Handelsbeauftragte eine akademische Arbeit von ihm und drei anderen Ökonomen zitiert hatte. Ihm zufolge seien die Berechnungen der Regierung jedoch „ziemlich falsch“.
Hosen-Hersteller Levi's dürfte Preise in den USA erhöhen
10.34 Uhr: Die Chefin von Levi Strauss, Michelle Gass, schloss Preiserhöhungen für Levi's nicht aus. Das sei eine mögliche Reaktion auf Donald Trumps Einfuhrzölle für Waren aus Hersteller-Ländern. Man werde dabei aber punktuell vorgehen - „sehr chirurgisch“, formulierte Gass.
Levi's lässt im Ausland produzieren und importiert Waren in die USA
Jeans von Levi's würden in 28 Ländern produziert und aus 20 davon auch in die USA geliefert, sagte Gass. Von den im Heimatmarkt verkauften Jeans stammen dem Unternehmen zufolge
- ein „mittlerer bis hoher“ einstelliger prozentualer Anteil aus Vietnam
- etwa fünf Prozent aus Mexiko
- rund ein Prozent aus China
Donald Trumps Straf-Zölle reichen bis zu gut 60 Prozent für China
Donald Trump hatte Zölle von 46 Prozent für Waren aus Vietnam und von 25 Prozent für Einfuhren aus Mexiko angeordnet. Für Importe aus China liegt die Zollbelastung inzwischen bei mehr als 60 Prozent - und Trump drohte am Montag, noch weitere 50 Prozent draufzuschlagen. Die Importzölle verteuern viele Waren im US-Einzelhandel.
Nach Börsen-Wahnsinn vom Montag: Dax zieht zum Handelsstart an
09.05 Uhr: Nach dem Börsen-Wahnsinn vom Montag ist der deutsche Leitindex Dax mit einem Plus in den Dienstag gestartet. Er notierte um 9.30 Uhr bei 20.082 Punkten, das entspricht einem Plus von knapp 1,5 Prozent im Vergleich zum Schlusskurs am Montag (19.789 Punkte). Der MDax der mittelgroßen Werte legte um 1,8 Prozent auf 25.085 Zähler zu. Der TecDax erreichte 3233 Zähler, ein Plus von 0,6 Prozent.
Größte Dax-Gewinner am Morgen:
- Siemens Energy + 5,7 Prozent
- Heidelberg Materials + 4,4 Prozent
- Siemens + 4,4 Prozent
Die Feinunze Gold gewinn 0,76 Prozent auf 3003 Dollar (2742 Euro).
China ist bereit zum Handelskrieg nach Trumps neuen Zoll-Drohungen
07.11 Uhr: Chinas Präsident Xi Jinping lässt sich von Donald Trumps jüngsten Drohungen nicht einschüchtern.
Trump droht China mit zusätzlichen Zöllen von 50 Prozent, wenn die Pekinger Führung ihre neuen Zölle auf US-Waren nicht zurücknimmt.
Das chinesische Handelsministerium machte deutlich, dass es die Drohung von US-Präsident Donald Trump, die Zölle zu erhöhen, „entschlossen ablehnt“. CNBC berichtet, dass China Maßnahmen ergreifen will, um seine Interessen zu schützen.
„China wird bis zum Ende kämpfen“
Trump hatte angekündigt, eine zusätzliche 50-prozentige Abgabe auf US-Importe aus China zu erheben, falls Peking nicht die letzte Woche eingeführten 34-Prozent-Zölle auf amerikanische Produkte zurücknimmt. „China wird niemals akzeptieren"“ heißt es laut CNBC in der Erklärung des Ministeriums. „Wenn die USA darauf bestehen, wird China bis zum Ende kämpfen.“
Unterdessen wurde bekannt, dass Trump-Berater Elon Musk am Wochenende vergeblich versuchte, Donald Trump auf den Verzicht aller Zölle zu überreden. Der Tesla-Boss fürchtet höhere Kosten infolge von Trumps Straf-Zöllen.
Asien-Börsen verzeichnen Gewinne
Dienstag, 08. April, 06.20 Uhr: Die asiatischen Börsen haben nach dem großen Ausverkauf am Montag einen guten Dienstag hingelegt. Grund dafür ist vor allem, dass sich die Verluste an der Wall Street in Grenzen hielten und so die Angst vor einem erneuten heftigen Absturz milderten.
Nach der Ankündigung von Zollverhandlungen zwischen Japan und den USA legte vor allem der Nikkei-225-Index zu und stieg bis zur Mittagspause um 6,1 Prozent auf 33.030 Punkte, der breiter gewichtete Topix um 6,5 Prozent auf 2438 Punkte. Der südkoreanische Kospi stieg leicht um 1,6 Prozent.
Auch in China legten die Kurse wieder zu, nur die Börse in Singapur verlor mehr als zwei Prozent nach einem Start im Plus.
"Positiv reagiert": US-Finanzminister Scott Bessent kündigt Gespräche mit mehr als 50 Ländern über Zölle an
22.41 Uhr: Laut US-Finanzminister Scott Bessent ist die Trump-Regierung bereit, in den kommenden Wochen "sinnvolle Verhandlungen" mit mehreren Dutzend Ländern zu führen, die "positiv" auf US-Präsident Donald Trumps Zölle reagiert haben, so Bessent in einem X-Post. Insgesamt hätten sich mehr als 50 Länder gemeldet.
Der Finanzminister legte gegen China nach, dass sich seiner Meinung nach „durch Vergeltungsmaßnahmen isoliert und sein bisheriges negatives Verhalten verdoppelt hat“.
US-Börsen schließen im Minus
22.15 Uhr: Belastet von einer möglichen Ausweitung des Zollkonflikts hat die Wall Street ihren jüngsten Ausverkauf am Montag gebremst fortgesetzt. Technologietitel zeigten sich nach wechselhaftem Verlauf am Ende hingegen minimal erholt.
Nach massiven Anfangsschwankungen pegelte sich der Dow Jones Industrial im Handelsverlauf auf tieferem Niveau ein und schloss 0,91 Prozent im Minus bei 37.965,60 Punkten. Der marktbreite S&P 500 sank um 0,23 Prozent auf 5.062,25 Punkte. Der von den großen Technologieaktien dominierte Nasdaq 100 schwankte zunächst ebenfalls deutlich und stieg letztlich um 0,19 Prozent auf 17.430,68 Zähler.
BlackRock-CEO Larry Fink: USA sind bereits in Rezession
21.47 Uhr: Der Vorstandsvorsitzende des US-Investmentfonds BlackRock, Larry Fink, hat sich angesichts des gegenwärtigen Zollkriegs von US-Präsident Donald Trump mit fast allen anderen Staaten der Welt mit düsteren Worten über die Aussichten für die US-Wirtschaft geäußert. Fink glaubt, dass diese bereits im Abwärtstrend sei. "Die meisten CEOs, mit denen ich spreche, würden sagen, dass wir uns wahrscheinlich gerade in einer Rezession befinden", sagte Fink bei einer Veranstaltung des Economic Club of New York.
Fink sprach dabei insbesondere von Berichten aus der US-Luftfahrtbranche. Diese sei ein sprichwörtlicher Kanarienvogel in einer Kohlmine. "Mir wurde gesagt, dass der Kanarienvogel schon krank ist", so Fink. Kanarienvögel wurden in Bergwerken als Frühwarnsystem für giftige Gase wie Kohlenmonoxid eingesetzt, da sie aufgrund ihres schnellen Stoffwechsels empfindlicher darauf reagieren als Menschen. Wenn ein Vogel Anzeichen von Unwohlsein zeigte oder starb, war das ein Signal für die Bergleute, den Bereich sofort zu verlassen.
Die Zollpolitik von US-Präsident Trump könnte zu einer Steigerung der Inflation führen und es der Zentralbank schwermachen, die Zinsen zu senken.
Dow Jones erholt sich langsam, S&P 500 und Nasdaq im Plus
20.40 Uhr: Nach einem holprigen Start haben sich die US-Märkte zunächst wieder erholt. Der Dow Jones liegt bei 38.070 Punkten und damit noch leicht unter den Werten vom Freitag. Der S&P 500 liegt mit 5090 Punkten leicht über dem Vortagesschluss, nachdem er zuvor rund 4,7 Prozent verloren hatte. Zwischenzeitlich hatte er nach Börsenstart bis zu 3,5 Prozent verloren. Der Nasdaq fiel um 4,2 Prozent, liegt aber mittlerweile bei 15.470 Punkten ebenfalls leicht im Plus.
Staatsanleihen schwächeln - auch die Bundesanleihen
19.30 Uhr: Die Renditen auf Staatsanleihen sind infolge der der Zollankündigungen von US-Präsident Donald Trump eingebrochen.
Die Rendite für 10-jährige Bundesanleihen war von 2,72 Prozent am Mittwoch auf unter 2,6 Prozent am Montagnachmittag gefallen, stieg aber zum Ende des Börsentages wieder auf 2,65 Prozent an. Im vergangenen Monat war die Rendite auf über 2,9 Prozent gestiegen. Die Märkte stellten sich auf den durch das Schuldenpaket zu erwartenden Anstieg der Haushaltsausgaben ein. Die Renditen bewegen sich entgegengesetzt zu den Kursen, wobei eine niedrigere Rendite auf eine größere Nachfrage nach Staatsanleihen hindeutet.
Dax schließt mehr als vier Prozent im Minus
17.40 Uhr: Der deutsche Leitindex Dax hat den mit 4,13 Prozent im Minus beendet. Um 17.39 Uhr stand der Dax bei 19789,62 Punkten, 852 weniger als am Freitag. Kurz vor 16.30 Uhr war der Dax nach einer fulminanten Intraday-Rally sogar ins Plus gestiegen. Doch die Meldung, wonach Donald Trump eine Zollpause gegenüber China in Erwägung ziehe, wurde vom Weißen Haus als „Fake News“ dementiert. Danach brach der Dax, wie auch die US- Börsen, wieder auf das vorherige Niveau ein.
Zum Handelsauftakt am Morgen war das Börsenbarometer sogar um acht Prozent abgetaucht, der erste Kurs lag bei 18751,75 Punkten. Davon erholte sich der Dax im Tagesverlauf deutlich. Dennoch blieb ein weiteres, empfindliches Minus für die Anleger.
Seit seinem Allzeithoch bei 23.467 Punkten Mitte März hat der Dax damit bereits 15 Prozent verloren.
S&P-500-Index verharrt im Minus
17.23 Uhr: Nach den heftigen Ausschlägen rund um die CNBC-Meldung einer Zollpause hat sich der S&P 500-Index jetzt etwas beruhigt und pendelt um die Marke von 5000 Punkten.
Weißes Haus dementiert Zollpause - US-Börsen stürzen wieder ab
16.51 Uhr: Das Weiße Haus hat den CNBC-Bericht, wonach Trump eine Zollpause gegenüber China erwäge, als "Fake News" dementiert. Daraufhin brachen die Börsen wieder komplett ein. Der Dow Jones gab binnen Minuten 100 Punkte ab und steht nun 1,2 Prozent im Minus, S&P 500 und Nasdaq weisen ebenfalls wieder hohe Verluste aus. In Deutschland gab der Dax 500 Punkte ab und notiert nun wieder mehr als zwei Prozent im Minus.
Unfassbarer Turnaround: US-Börsen drehen nach Bericht über Aussetzung der China-Zölle ins Plus
16.30 Uhr: Die US-Börsen haben innerhalb der ersten Handelsstunde ein nie gesehenes Comeback hingelegt: Nachdem der S&P 500-Index zunächst 4,7 Prozent verloren hatte, steht er jetzt, um 16.30 Uhr deutscher Zeit, 2,9 Prozent im Plus. Auch der Dow-Jones-Index steht 700 Punkte oder 1,7 Prozent im Plus.
In Deutschland hat der Dax im Tagesverlauf sogar schon 2300 Punkte aufgeholt.
Grund ist ein Bericht des Nachrichtensenders CNBC, wonach Trump eine 90-tägige Aussetzung der Zölle gegen China erwäge. Der Sender beruft sich dabei auf Berater des Präsidenten.
Navarro droht Vietnam: Angebot eines Zolls von null Prozent „nicht genug“
16.01 Uhr: Trumps Berater Peter Navarro hat ein Angebot aus Vietnam, den Zoll wechselseitig auf null zu senken, abgelehnt. Das reiche nicht aus, sagte Navarro dem Wirtschaftssender CNBC. Laut Navarro gibt es noch eine Reihe weiterer Handelshemmnisse, die zwischen beiden Ländern ausgeräumt werden müssten. Donald Trump hat Vietnam mit einem Zusatzzoll von 46 Prozent belegt. Das Land in Südostasien ist einer der größten Produzenten für Kleidung und beliefert unter anderem Nike und Adidas, deren Aktien nach der Zollankündigung zweistellig eingebrochen waren.
Auch US-Börsen stürzen ab: Dow Jones fällt um 1200 Punkte
15.32 Uhr: Die US-Börsen haben am Mittwoch ebenfalls sehr schwach eröffnet. Der Dow Jones Index verlor zum Handelsstart 1200 Punkte oder 3,2 Prozent, der S&P500 gab 3,5 Prozent ab, der Nasdaq Composite sank um 3,7 Prozent.
Zu den größten Verlierern gehörte erneut Tesla mit einem Minus von 7,7 Prozent gegenüber dem Schlusstand vom Freitag, Nvidia startete 6,8 Prozent im Minus. Die Aktien von Nike, die am Freitag sogar zugelegt hatten, drehen heute wieder ins Minus und verlieren sechs Prozent, nachdem Trumps Berater Peter Navarro gesagt hatte, das Angebot aus Vietnam zu einem Zoll von null Prozent reiche nicht aus. Laut Navarro gibt es noch eine Reihe weiterer Handelshemmnisse, die zwischen beiden Ländern ausgeräumt werden müssten. Vietnam ist einer der größten Produzenten für Nike-Kleidung. Auch Adidas bezieht einen großen Teil seiner Sportkleidung von dort. Trump hat Vietnam mit einem Zusatzzoll von 46 Prozent belegt.
Auch Palantir setzte seine Verlustserie fort und ging – nach einem Minus von 11,5 Prozent am Freitag, mit minus acht Prozent in den Handel. Apple-Aktien gaben 6 Prozent ab.
Börsianer besinnen sich, Dax und US-Futures holen auf
12.57 Uhr: Der Dax hat mittlerweile die Hälfte seiner Kursverluste zum Handelsauftakt wieder wettgemacht. War das Börsenbarometer um 9 Uhr noch acht Prozent im Minus gestartet, steht der Dax nun um kurz vor 13 Uhr nur noch 3,7 Prozent oder 760 Punkte im Minus. Auch in den USA wird der S&P 500-Index heute Nachmittag nur noch 1,7 Prozent oder 700 Punkte im Minus erwartet.
LBBW-Marktexperte: „Trump will Welthandel praktisch auf null stellen“
12.50 Uhr: Thomas Meißner, Leiter des Finanzmarkt-Research der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW), warnt gegenüber dem Handelsblatt: „Trump hat mit seinen Ankündigungen nicht nur Sand ins Getriebe des Welthandels gestreut, sondern will ihn praktisch auf null stellen. Dabei wissen wir aus allen Lehrbüchern, dass Handel allen etwas bringt.“
Die Märkte müssten sich jetzt „auf alles einstellen“, sagt Meißner. Eine weltweite Rezession als Folge eines Handelskriegs sei zwar nicht sein Hauptszenario. Aber die Wahrscheinlichkeit steige. „Die Rezession und der Einbruch an den Aktienmärkten könnten sogar noch schlimmer kommen, als wir es uns jetzt vorstellen können, eben weil die USA dem freien Welthandel den Kampf ansagen“, sagte Meißner.
JP Morgan-Chef Dimon warnt vor „Inflations-Boost” in den USA
12.37 Uhr: Jamie Dimon, der Chef der derzeit weltgrößten Bank J.P. Morgan Chase, prophezeit, dass die von Präsident Donald Trump angekündigten Zölle die Preise für inländische und importierte Waren in die Höhe treiben und die ohnehin schon schwächelnde US-Wirtschaft belasten werden. Wörtlich schrieb er von einem „Inflations-Boost“. Dimon ist der erste CEO einer US-Bank, der Trumps weitreichende Zollpolitik öffentlich kritisiert.
„Die Märkte scheinen bei der Bewertung von Vermögenswerten immer noch davon auszugehen, dass wir weiterhin eine ziemlich sanfte Landung erleben werden“, schrieb Dimon in seinem jährlichen Aktionärsbrief an. „Ich bin mir da nicht so sicher.“ Unabhängig davon, was man von „den legitimen Gründen für die neu angekündigten Zölle hält - und davon gibt es natürlich einige“, werde es wahrscheinlich zu erheblichen kurzfristigen Auswirkungen kommen. „Wir werden wahrscheinlich eine Inflation erleben, nicht nur bei importierten Waren, sondern auch bei den inländischen Preisen, da die Inputkosten steigen und die Nachfrage nach inländischen Produkten zunimmt. (...) „Ob die Zölle eine Rezession verursachen oder nicht, bleibt fraglich, aber es wird das Wachstum verlangsamen“, sagte Dimon.
Leichte Erholung: Dax am Mittag nur noch 4,7 Prozent im Minus
12.15 Uhr: Der Dax hat eine leichte Gegenbewegung eingeleitet. Gegenüber dem Eröffnungskurs am Morgen bei 18751 Punkten legte der deutsche Leitindex bis zum Mittag mehr als 900 Punkte zu und notierte zuletzt bei 19.678 Punkten. Damit beträgt das Minus „nur“ noch 4,7 Prozent.
Größte Verlierer sind aktuell die Aktien von MTU Aero Engines (-9,25 Prozent), Airbus (-8,5 Prozent) und Sartorius (-8,5 Prozent). Mit Qiagen notiert jetzt sogar ein Titel im Plus (+1,6 Prozent). Der Diagnostikspezialist hatte am Sonntagabend seine Prognose für das erste Quartal angehoben.
Gerd Kommer: " Es könnte durchaus noch schlimmer kommen"
11.50 Uhr: Der Finanz-Experte und "ETF-Papst" Gerd Kommer ordnet im Interview mit FOCUS online die Lage ein. Kommer sagt, dass die bisherigen Verluste für Anleger zwar durchaus schmerzhaft seien - andere Börsenkrisen seien aber durchaus heftiger ausgefallen. Es könne also auch noch schlimmer kommen.
Das Video-Interview mit Gerd Kommer finden Sie hier.
US-Futures tief im Minus
11.45 Uhr: Ersten Prognosen zufolge werden heute auch die US-Börsen weiter fallen. Die Futures auf den S&P 500-Index signalisieren einen erneuten Rückgang um 3,8 Prozent – das wäre etwas weniger als derzeit in Europa. Der Dow Jones wird knapp 1400 Punkte oder 3,6 Prozent tiefer erwartet,
Allerdings hatte sich die Talfahrt an den US-Börsen am Freitag erst nach Handelsschluss in Deutschland beschleunigt. Diesen Teil musste der Dax heute noch „nachholen“.
Die Börse in New York eröffnet erst um 15.30 Uhr deutscher Zeit.
US-Investor Ackman warnt vor einem „wirtschaftlichen nuklearen Winter“
11.06 Uhr: Der Milliardär und Investor Bill Ackman warnt auf der Social-Media-Plattform „X“ davor, dass Amerika auf einen selbstverschuldeten „wirtschaftlichen nuklearen Winter“ als Folge der von US-Präsident Donald Trump eingeleiteten Zollpolitik zusteuere.
„Wirtschaft ist ein Vertrauensspiel. Der Präsident verliert das Vertrauen von Wirtschaftsführern auf der ganzen Welt“, sagte Ackman. Er ist CEO der Investmentgesellschaft Pershing Square Capital Management, einem Hedgefonds. „Indem wir massive und unverhältnismäßige Zölle auf unsere Freunde und Feinde gleichermaßen erheben und damit einen globalen Wirtschaftskrieg gegen die ganze Welt auf einmal beginnen, sind wir dabei, das Vertrauen in unser Land als Handelspartner zu zerstören“, schrieb Ackman weiter. „Die Folgen für unser Land und Millionen unserer Bürger, die den Präsidenten unterstützt haben – insbesondere die einkommensschwachen Verbraucher, die bereits unter großem wirtschaftlichen Druck stehen – werden sehr negativ sein. Das ist nicht das, wofür wir gestimmt haben“, sagte der Hedgefondsmanager.
Er schlug vor, Trump solle eine Auszeit vorschlagen, um Verhandlungen zu führen und „unfaire“ Zollvereinbarungen zu lösen. „Alternativ steuern wir auf einen selbst verursachten wirtschaftlichen nuklearen Winter zu, und wir sollten anfangen, uns zu verkriechen“, warnte Ackman.
S&P-Futures jetzt 20 Prozent unter Allzeithoch
10:45 Uhr: Die S&P 500-Futures fallen am Montagvormittag weiter. Laut CNBC summierten sich die Kurseinbußen inzwischen auf mehr als 20 Prozent verglichen mit den Allzeithochs. Ein so starker Einbruch gilt als Bärenmarkt. Rezessionsängste belasten die globalen Märkte.
Rheinmetall-Aktie größter Verlierer
10:25 Uhr: Der Dax hat sich etwas weiter zurückgekämpft, aktuell notiert er bei 19.496 Punkten, das Minus beläuft sich auf 5,86 Prozent.
Die Aktien mit den höchsten Einbußen:
- Rheinmetall 9,33 Prozent
- MTU Aero Engines 9.04 Prozent
- Adidas 8,79 Prozent
Nur eine von 39 Dax-Aktien befindet sich dagegen im Plus. Es ist die des Labortest-Herstellers Qiagen N.V., welche um 0,52 gestiegen ist.
Trade Republic mit Problemen zum Börsenstart
9.36 Uhr: Trade Republic startet mit Problemen in den Börsen-Montag. Auf der Plattform "Allestörungen" sind bereits über 8000 Fehlermeldungen eingegangen. Betroffene User berichten, dass Trade Republic immer wieder abstürze, oder zum Teil gar nicht lade.
Dax bricht um zehn Prozent ein
9.06 Uhr: Als Folge der von den USA verhängten Zusatzzölle gehen die internationalen Aktienmärkte immer weiter auf Talfahrt. Zum Handelsauftakt stürzte der Deutsche Aktienindex (Dax) um rund zehn Prozent ab. Er fiel in den ersten Handelsminuten um mehr als 2.100 Zähler auf 18.489 Punkte. Dann folgte eine kleinere Gegenbewegung, das deutsche Börsenbarometer erreichte wieder 19.000 Punkte. Zuvor waren bereits die asiatischen Aktienmärkte eingebrochen.
Im Zollkonflikt zwischen den USA und der Europäischen Union zeichnet sich keine Entspannung ab. US-Präsident Donald Trump signalisierte zwar Gesprächsbereitschaft unter bestimmten Bedingungen. Sein Handelsminister Howard Lutnick hatte zuvor aber angekündigt, dass die US-Regierung ihren harten Kurs mit hohen Einfuhrgebühren auf Waren aus fast allen Staaten der Erde durchziehen wolle.
Nach US-Zollankündigung: Börsen in Tokio und Sydney starten mit Verlusten
Montag, 7. April, 9.19 Uhr: Nach der Zollankündigung von US-Präsident Donald Trump hält die Unsicherheit der Weltmärkte weiter an. Der japanische Nikkei-Index verlor am Montag zu Handelsbeginn weitere 7,35 Prozent, nachdem er bereits am Freitag um 2,75 Prozent gefallen war. Auch Seoul und Sydney verbuchten deutliche Verluste, in Sydney startete die Börse mit einem Minus von 6,09 Prozent in den Handelstag.
Trump hatte am Mittwoch neue Zölle für Handelspartner weltweit verhängt, die in den kommenden Tagen in Kraft treten sollen. Importe aus der Europäischen Union werden demnach mit Aufschlägen von 20 Prozent belegt, solche aus China sogar mit einem Zoll von 34 Prozent. Als "Mindestsatz" für andere Länder nannte der US-Präsident zehn Prozent.