Eklat im Oval Office: Republikaner über Trump nach Ukraine-Streit: "War nie stolzer auf den Präsidenten"
Solch einen Streit hat man im Oval Office noch nie gesehen: Ein Treffen zwischen Donald Trump und dem Wolodymyr Selenskyj endete im Eklat. Trump überzog den ukrainischen Präsidenten mit heftigen Vorwürfen, sagte sogar, dass er einen dritten Weltkrieg mit seinem Verhalten riskiere.
Während das öffentliche Streitgespräch in Europa stark kritisiert wird, polarisiert der Trump-Ausraster in den USA. Die Republikaner springen ihrem Präsidenten zur Seite.
Lindsey Graham verteidigt Trump und Vance
US-Senator Lindsey Graham etwa sagt auf einer Pressekonferenz vor wenigen Minuten: „Jemand hat mich gefragt, ob ich mich für Trump schäme. Ich war nie stolzer auf den Präsidenten. Ich war auch sehr stolz auf J.D. Vance, der für unser Land einstand. Wir wollen helfen. Was ich im Oval Office gesehen habe, war respektlos.“
Dann setzt er zum Hammer an: „Ich weiß nicht, ob wir jemals wieder mit Selenskyj zusammenarbeiten können.“ In einem anderen Statement, beteuert Graham, dass Trump Frieden in der Ukraine wolle. „Entweder Selenskyj ändert sich radikal – oder sie (die Ukrainer, Anm. d. Red.) sollen, wen anders einstellen.“
Außenminister Rubio dankt Trump
US-Außenminister Marco Rubio dankte Trump: "Danke (...), dass Sie sich für Amerika einsetzen, wie es noch kein Präsident zuvor gewagt hat", schrieb er auf der Plattform X. "Danke, dass Sie Amerika an die erste Stelle setzen. Amerika ist mit Ihnen." Rubio war bei dem Treffen im Oval Office anwesend, hielt sich aber auffällig zurück, während Trump und US-Vizepräsident J.D. Vance Selenskyj verbal angingen.
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„Danke, Präsident Trump, dass Sie sich für das amerikanische Volk und unsere Nation auf der Weltbühne einsetzen“, meint auch US-Finanzminister Scott Bessent in einem Social-Media-Post.
„Die amerikanische Führung ist zurück – im Oval Office und auf der Weltbühne. Furchtlos. Kühn. Unerbittlich. Wir werden Amerika retten“, schreibt Landwirtschaftsministerin Brooke Rollins auf X.
Der republikanische Kongressabgeordnete Ralph Norman sagte ebenfalls, der Austausch zeige „eine starke Führung, die sicherstellt, dass wir das amerikanische Volk an die erste Stelle setzen“.
Kritik an Trump-Verhalten – auch aus den eigenen Reihen
Doch auch unter den Republikanern gibt es vereinzelt Kritik. Don Bacon, der für den Bundesstaat Nebraska im US-Repräsentantenhaus sitzt, sagte gegenüber „NBC“, dass der Austausch zwischen Trump, Vance und Selenskyj ein „schlechter Tag für die amerikanische Außenpolitik“ gewesen sei.