Apple stuft Intel-Mac-mini als "Vintage" ein
Für die verbliebenen Intel-Macs wird die Apple-Luft dünner: Den 2018 neu aufgelegten Mac mini stuft der Hersteller ab sofort als "Vintage-Produkt" ein, wie aus einem Support-Dokument zu den Serviceleistungen nach Ablauf der Garantiezeit hervorgeht. Bislang ist die Änderung nur in der englischen Fassung des Dokumentes verzeichnet, die deutsche Version wurde bisher nicht aktualisiert.
Erst "Vintage", dann "obsolet"
Apple stuft seine Produkte generell fünf Jahre nach dem Verkaufsende als Vintage ein. Zwar bietet das Unternehmen ebenso wie Servicepartner vorerst weiterhin Reparaturleistungen und Originalersatzteile an – aber nur noch bei Verfügbarkeit. In manchen Ländern wie Frankreich muss der Konzern allerdings sicherstellen, dass für bis zu 7 Jahre nach Verkaufsende noch Serviceleistungen erhältlich sind. Vintage ist bei Apple die Vorstufe zum Obsolet-Status, der sieben Jahre nach Verkaufsende greift. Dann gilt die Hardware als abgekündigt, Originalteile und Reparaturen durch den Hersteller gibt es keine mehr.
Softwareseitig unterstützt Apple den Mac mini 2018 derzeit noch komplett, auch das aktuelle macOS 15 Sequoia läuft auf der Baureihe. Wie lange das Mac-Betriebssystem noch für Intel-Prozessoren angepasst wird, hat Apple nicht angekündigt. Ob sich macOS 16 auf dem letzten Intel-Mac-mini installieren lässt, bleibt damit offen. Das neue Betriebssystem wird im Juni vorgestellt und erscheint gewöhnlich im September oder Oktober.
Intel-Mac-mini bis Anfang 2023 bei Apple zu finden
Den Vintage-Status hat der Mac mini Baujahr 2018 damit ungewöhnlich früh erreicht: Apple hat die Modellreihe in den leistungsfähigeren Varianten mit Intel Core i5 und Core i7 nämlich bis Anfang 2023 angeboten – parallel zu den ersten Modellen mit hauseigenem M-Chip. Grund war, dass der Intel-Mac-mini bis zu 64 GByte Arbeitsspeicher unterstützt, der Mac mini mit M1 aber nur bis zu 16 GByte. Inzwischen lässt sich der Mac mini, der jüngst mit M4-Chip neu aufgelegt wurde, auch mit bis zu 64 GByte gemeinsamen Arbeitsspeicher ausrüsten – allerdings nur in der Ausführung mit M4 Pro und gegen einen Aufpreis von 750 Euro.