US-Ökonom: Trump-Regierung hat meine Studie zu Zöllen völlig falsch verstanden
Pressesprecherin bestätigt: Zölle auf China treten morgen in Kraft
20.05 Uhr: Präsident Donald Trump wird am Mittwoch zusätzliche Zölle von 84 Prozent auf alle chinesischen Importe erheben. Das kündigte die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, am Dienstag laut "CNN" an. Dies bestätigte auch die ARD-Korrespondentin im Weißen Haus. "Es wird heute Nacht um 0:01 Uhr in Kraft treten. Also effektiv morgen.“ Das bedeutet, dass alle Waren aus China mit Zöllen von mindestens 104 Prozent belegt werden.
Leavitt wird auch gefragt, ob Trump einen Deal mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping in Erwägung ziehen würde. Trump "glaubt, dass China einen Deal mit den USA machen will", sagt sie. "China muss einen Deal mit den USA machen. Es war ein Fehler von China, Vergeltung zu üben. Wenn Amerika einen Schlag bekommt, schlägt es härter zurück."
Nach Verwirrung um Uhrzeit: Trump setzt China Frist bis Mitternacht
19.30 Uhr: In dem von US-Präsident Donald Trump begonnenen weltweiten Handelskonflikt wächst der Druck - vor allem auf China. Trump gab der chinesischen Führung bei einem Termin im Weißen Haus bis Dienstag Zeit, die von Peking verkündeten Gegenzölle in Höhe von 34 Prozent wieder zurückzunehmen. Er sprach von 12:00 Uhr. Unklar war zunächst, ob er sich dabei auf 12.00 Uhr mittags (Ortszeit) oder auf Mitternacht bezog. Das Weiße Haus erklärte auf Nachfrage, dass damit Mitternacht gemeint war (6 Uhr morgens deutscher Zeit).
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Die Antwort aus Peking folgte umgehend: Bestünden die USA weiterhin auf diesem Weg, werde «China sie definitiv bis zum Ende begleiten», teilte das Pekinger Handelsministerium mit.
EU wird keine Zusatzzölle auf amerikanischen Whiskey erheben.
18.54 Uhr: Die EU wird im weltweiten Handelskonflikt voraussichtlich keine Zusatzzölle auf amerikanischen Whiskey erheben. Eine Liste der zuständigen EU-Kommission mit Produkten für erste Gegenmaßnahmen im Zollstreit mit den USA enthält entgegen ursprünglichen Planungen keinen Bourbon-Whiskey mehr, wie aus EU-Kreisen verlautet.
Als Grund, dass Bourbon nicht mehr von Gegenzöllen getroffen werden soll, gilt vor allem die Lobbyarbeit von Ländern wie Frankreich und Italien. Trump hatte mit Gegenzöllen von 200 Prozent auf Wein, Champagner und andere alkoholische Getränke aus EU-Staaten gedroht, sollte die EU das Vorhaben umsetzen.
Die Gegenmaßnahmen werden voraussichtlich einen etwas geringeren Umfang haben als die US-Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte. Hintergrund ist auch, dass man fürchtet, durch Gegenmaßnahmen die eigenen Unternehmen zu schaden.
Trump wartet auf Anruf aus China
Dienstag, 8. April, 17.37 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat sich zuversichtlich gezeigt, dass China im Zollkonflikt verhandlungsbereit bleibt. China wolle unbedingt ein Abkommen schließen, wisse aber nicht, wie es in die Wege geleitet werden könne, schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social. "Wir warten auf ihren Anruf. Es wird geschehen!", endete Trump.
Am Vortag hatte Trump mit weiteren Sonderzöllen für China von 50 Prozent gedroht, sollte Peking seine verkündeten Gegenzölle in Höhe von 34 Prozent nicht wieder zurücknehmen. Peking zeigte sich davon unbeeindruckt.
Sollten die USA ihre Zollmaßnahmen weiter eskalieren, werde "China entschlossen Gegenmaßnahmen ergreifen, um seine eigenen Rechte und Interessen zu schützen", teilte das chinesische Handelsministerium mit. Bestünden die USA auf diesem Weg, werde "China sie definitiv bis zum Ende begleiten", so das Ministerium. Das Statement lässt sich auch mit "bis zu Ende kämpfen" übersetzen.
US-Ökonom: Trump-Regierung hat Studie für Zölle völlig falsch verstanden
13.11 Uhr: Ein US-Ökonom fühlt sich von der Trump-Regierung falsch verstanden. Laut einem Gastbeitrag in der "New York Times" sagt der frühere Vize im US-Finanzministerium, Brent Neiman, dass die Zölle von US-Präsident Donald Trump auf einer Studie von ihm beruhen. Der Beitrag ist dann so überschrieben: "Das Weiße Haus von Trump zitiert meine Forschung, um Zölle zu rechtfertigen. Sie haben es völlig falsch verstanden."
Dann erklärt Neiman ausführlich, warum die Zölle nicht funktionieren könnten und letztlich schädlich für die US-Wirtschaft seien. Sein Fazit: "Ich würde es stark bevorzugen, wenn die Politik und die Methodik komplett gestrichen würden", so Neiman. Falls dies nicht ginge, sollte man aber wenigstens die Zölle auf ein Viertel der jetzigen Höhe reduzieren.
Neiman hatte mit Kollegen untersucht, was mit Preisen passiert, wenn die USA Zölle auf Importe erheben. Sein Ergebnis: Ausländische Unternehmen senkten ihre Preise kaum. Stattdessen zahlten die US-Verbraucher die Aufschläge. In der Studie von Neiman wird von einer "Weitergabequote" von 95 Prozent ausgegangen - also bei 10 Prozent Zoll müssten die Verbraucher 9,5 Prozent höhere Preise bezahlen. Trump und sein Team hätten stattdessen mit 25 Prozent gerechnet, so Neiman. Warum, wisse er nicht.
Musk redete am Wochenende auf Zoll-Trump ein - der ließ ihn abblitzen
06.31 Uhr: Tech-Milliardär Elon Musk hat laut einem Medienbericht vergeblich versucht, Donald Trump zu einer Kehrtwende bei den weitreichenden Importzöllen zu überreden. Der Chef des Autobauers Tesla habe am Wochenende persönlich an den US-Präsidenten appelliert, schrieb die "Washington Post" unter Berufung auf informierte Personen. Trump lehnte am Montag ein Aussetzen der Zölle trotz der Talfahrt an den Aktienmärkten ab.
Die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, kommentierte den Bericht mit einem Verweis darauf, dass Trump Personen zusammengebracht habe, die unterschiedliche Ideen lieferten. Aber wenn er eine Entscheidung treffe, zögen alle an einem Strang, sagte sie der Zeitung. Musk, der oft Medienberichte zurückweist, äußerte sich zunächst nicht dazu.
Der Tech-Milliardär, der für Trump zu einem Großspender und Verbündeten wurde, hatte auf seiner Online-Plattform X aber am Wochenende öffentlich Trumps Wirtschaftsberater Peter Navarro kritisiert. Am Montag teilte der dort ein Video, in dem der Ökonom Milton Friedman die Vorteile des Welthandels am Beispiel der Lieferketten bei einem Bleistift erklärt. Und Musks Bruder Kimbal hielt Trump bei X vor, mit den Zöllen eine «dauerhafte Steuer» für US-Verbraucher geschaffen zu haben.
Tesla wird nach Einschätzung von Branchenexperten von Trumps Zöllen weniger hart getroffen werden als klassische US-Autohersteller, die stärker auf Bauteile aus verschiedenen Ländern angewiesen sind und zum Teil auch fertige Autos in die USA einführen. Eine Abkühlung der Verbraucherausgaben würde unterdessen auch Tesla treffen.
EU will Zölle auf Industriegüter abschaffen - Trump zeigt die kalte Schulter
03.52 Uhr: Im Zollkonflikt mit der EU hat US-Präsident Donald Trump den Vorstoß aus Brüssel zu einer Aufhebung aller gegenseitigen Zölle auf Industriegüter abgelehnt. Auf die Frage, ob ein entsprechender Vorschlag von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen für ihn ausreichend sei, sagte Trump am Montag vor Journalisten: "Nein, ist er nicht." Trump schlug stattdessen vor, die EU-Staaten sollten deutlich mehr Energie aus den USA importieren.
Europäische Staaten müssten eine Menge an Energie erwerben, die dem derzeitigen Handelsdefizit der USA gegenüber der EU entspreche. Dieses Defizit würde infolge entsprechender Energieimporte "schnell verschwinden", fügte Trump an.
Trump bekräftigte zudem seine Kritik an der aus seiner Sicht unfairen Handelsbeziehung zwischen den USA und den EU-Staaten. "Die Europäische Union hat uns sehr, sehr schlecht behandelt", sagte Trump vor Reportern und fügte an: "Sie kaufen unsere Autos nicht (...), sie kaufen unsere Agrarprodukte nicht. Sie kaufen praktisch nichts von uns."
EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen hatte am Montag vor dem Hintergrund der in der vergangenen Woche von Trump angekündigten Zölle gesagt, sie habe dem US-Präsidenten "Null-für-Null-Zölle für Industriegüter angeboten" und angefügt, die EU sei "immer zu einem guten Geschäft bereit".
Die EU hofft im Handelsstreit mit US-Präsident Donald Trump auf eine Verhandlungslösung. Die EU-Kommission und die Mitgliedsländer bereiten aber auch eine Reihe von Gegenmaßnahmen vor, um auf die US-Zölle zu reagieren. Ab Mitte April sollen nach und nach Gegenzölle in Kraft treten.
China will "entschlossen" gegen weitere US-Zölle vorgehen
Dienstag, 8. April, 02.09 Uhr: Trotz scharfer Drohungen aus dem Weißen Haus will China an seinen Gegenzöllen festhalten. Sollten die USA ihrer Zollmaßnahmen weiter eskalieren, werde "China entschlossen Gegenmaßnahmen ergreifen, um seine eigenen Rechte und Interessen zu schützen", teilte das chinesische Handelsministerium mit.
US-Präsident Donald Trump hatte China vergangene Woche im Zuge seiner Ankündigung globaler Zölle mit einem Zusatzzoll von 34 Prozent belegt, woraufhin Peking mit der Ankündigung eines Gegenzolls in gleicher Höhe reagierte. Am Montag drohte Trump China mit einem weiteren Zoll in Höhe von 50 Prozent, sollte Peking seine Gegenzölle nicht zurücknehmen.
Bestünden die USA weiterhin auf diesem Weg, werde "China sie definitiv bis zum Ende begleiten", teilte das Handelsministerium mit. Das Vorgehen der USA sei "Erpressung". China werde dies niemals akzeptieren.
EU-Kommission schlägt Zoll von 25 Prozent für Reihe von US-Importen vor
19.54 Uhr: Die EU-Kommission hat Gegenzölle von 25 Prozent auf US-Importe nach Europa vorgeschlagen, wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf ein dementsprechendes Dokument berichtet. Die Gegenzölle sind die Reaktion auf Aufschläge, die die USA auf Importe von Stahl und Aluminium aus der EU künftig verlangen will. Die Gegenzölle sollen für eine Reihe von US-Produkten fällig werden. Für einige Güter sollen diese ab dem 16. Mai gelten, für weitere dann ab dem 1. Dezember.
50 Prozent obendrauf: Trump droht China mit weiteren Zöllen
17.29 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, weitere Zölle gegen China zu verhängen, falls das Land nicht die angekündigten Gegenzölle zurücknehme. Das schrieb Trump auf seiner Nachrichtenplattform "Truth Social". Zuvor hatte die Volksrepublik angekündigt, ihrerseits Zölle auf US-Produkte als Vergeltung zu verhängen. Trump gab China nun bis Dienstag Zeit, die Zölle zu stoppen. Ansonsten würde ein weiterer Aufschlag von 50 Prozent auf die bereits verhängten 34 Prozent aufgelegt. Zudem werde man alle anberaumten Gespräche mit China zu den Zöllen dann absagen, so Trump.
Weißes Haus dementiert Zollstopp-Überlegungen
16.42 Uhr: Wie der US-Sender CNBC berichtet, hat das Weiße Haus den vorherigen Bericht zu einer Aussetzung der Trump-Zölle umgehend dementiert. Demnach nannte die US-Präsidialverwaltung diese "Fake News". Zuvor hatte der renommierte Sender berichtet, dass in der Trump-Regierung eine Aussetzung der Zölle für 90 Tage erwogen wird.
Der Bericht und das darauffolgende Dementi sorgen für heftige Schwankungen an den Börsen. Verfolgen Sie alle Entwicklungen zu den Aktienkursen in unserem Börsen-Ticker.
Trump erwägt laut Bericht 90-tägige Pause für Zölle
16.23 Uhr: US-Präsident Donald Trump erwägt laut einem Bericht des US-Senders CNBC eine 90-tägige Aussetzung der Zölle. Ausgenommen davon seien nur Zölle gegen China. Der Sender beruft sich dabei auf Kevin Hassett, Direktor des Nationalen Wirtschaftsrats. Die Ankündigung der Überlegungen zu der Pause ließen die Börsen sofort ins Plus drehen.
EU bietet USA Abschaffung gegenseitiger Zölle auf Industriegüter an
14.56 Uhr: Die EU hat US-Präsident Donald Trump nach Angaben von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen die Abschaffung aller Zölle auf Industriegüter auf beiden Seiten vorgeschlagen. "Wir haben Null-für-Null-Zölle für Industriegüter angeboten", sagte von der Leyen am Montag in Brüssel. Die Regierung in Washington sei auf dieses Angebot bislang aber nicht eingegangen.
Die EU habe die Abschaffung gegenseitiger Zölle "wiederholt" angeboten, etwa im Automobilsektor, sagte von der Leyen. "Aber es gab keine angemessene Reaktion auf dieses Angebot". Sie betonte, die EU sei "immer zu einem guten Geschäft bereit".
Die EU hofft im Handelsstreit mit US-Präsident Donald Trump auf eine Verhandlungslösung. Die EU-Kommission und die Mitgliedsländer bereiten aber auch eine Reihe von Gegenmaßnahmen vor, um auf die US-Zölle zu reagieren. Ab Mitte April sollen nach und nach Gegenzölle in Kraft treten.
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