Ukrainische Offiziere hatten befürchtet, was nun nach der Offensive in Russland passiert

Als die Ukraine ihre Offensive in der russischen Grenzregion Kursk startete, hatte Präsident Wolodymyr Selenskyj das zunächst als Präventivschlag deklariert. Dieser sollte einen Angriff auf die ukrainische Grenzstadt Sumy verhindern. 

Später ging die Argumentation eher darum, dass russische Truppen aus anderen Gebieten in die Grenzregion gelockt werden sollten, um Atempausen an weiteren Fronten zu schaffen.

Nun, da die Ukraine fast alle eroberten russischen Gebiete dort verloren hat, wächst in Sumy erneut die Sorge vor russischen Angriffen. Reporter der „Washington Post“ haben sich dort umgesehen. Die Stadt, so schreiben sie, könne all die Flüchtlinge kaum mehr fassen. 

Ukrainische Offiziere hatten davor gewarnt, was nun nach der Offensive in Russland passiert

Durch jedes von russischen Truppen zurückerobertes heimisches Gebiet sahen sich immer mehr Einwohner der ukrainischen Grenzgebiete gezwungen, ihre Dörfer zu verlassen. Sie fliehen vor den wieder zunehmenden Bomben- und Drohnenangriffen.

Der Wunsch, in der Region eine Pufferzone zu schaffen, scheint jedenfalls nicht mehr erfüllbar. Schon zu Beginn der Kursk-Offensive, so schreibt die Zeitung, hätten hochrangige ukrainische Offiziere davor gewarnt, dass im Falle eines Rückzugs der Ukraine aus Kursk die mehr als 60.000 Soldaten, die Russland gegen sie eingesetzt habe, ihnen über die Grenze folgen würden.

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So habe der Leiter der Militärverwaltung der Region Sumy zuletzt in einem Interview betont, dass die russischen Truppen zwar die Grenze überschritten, aber noch kein Land in der Region Sumy erobert hätten. Allerdings sei die Region in diesem Jahr bereits fast 9000 Mal aus der Luft angegriffen worden, dreimal mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. 

Die Anwohner stellten sich auf diese neue Realität ein: In einigen Gebieten würden bereits Netze über belebte Straßen angebracht, um Drohnen abzufangen.

Hoffnung, dass es zu einem Friedensabkommen kommen könnte, haben hier offenbar nur wenige. „Putin wird niemals aufhören, egal was Trump sagt“, erzählte etwa die 68-jährige Ljudmila im Gespräch mit der „Washington Post“. „Putin spielt nur Spielchen mit dem naiven Trump.“

Von Dana Schülbe

Das Original zu diesem Beitrag "Ukraine-Invasion, Tag 1140: Russland drängt in Kursk vor – in Sumy wächst die Angst" stammt von Tagesspiegel.

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